Jobkrise sorgt für Finanzloch

SOZIALVERSICHERUNG Arbeitsagentur hat 2009 großes Minus. Krankenversicherungen noch im Plus

WIESBADEN epd/taz | Die gesetzliche Sozialversicherung ist in den ersten drei Quartalen 2009 tief ins Defizit gerutscht. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, betrug das Minus 16,6 Milliarden Euro und lag damit um 11,6 Milliarden Euro über dem des Vorjahreszeitraums. Hauptursache dafür war das hohe Defizit der Bundesagentur für Arbeit, das sich 2009 um 13,2 auf 15,8 Milliarden Euro erhöht hat.

Die gesetzliche Sozialversicherung umfasst die gesetzliche Kranken-, Pflege-, Arbeits-, Unfall- und Rentenversicherung sowie die Alterssicherung für Landwirte. In der gesetzlichen Rentenversicherung betrug das Defizit in den ersten drei Quartalen 2,9 Milliarden Euro, 2,2 Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Die gesetzlichen Krankenkassen erzielten einen Überschuss von 1,4 Milliarden Euro, die Pflegekassen einen Überschuss von 0,6 Milliarden Euro.

Die gesamten Einnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung sind in den ersten drei Quartalen 2009 um 1,5 Prozent auf 358,6 Milliarden Euro gestiegen, die Ausgaben um 4,7 Prozent auf 375,3 Milliarden Euro.