Putschist zu 15 Jahren verurteilt

CARACAS dpa/taz ■ Der Oppositionsführer Carlos Ortega ist in Venezuela wegen seiner Führungsrolle bei einem Generalstreik und einem Putschversuch zu einer Haftstrafe von 15 Jahren und 11 Monaten verurteilt worden. Eine Richterin sprach Ortega am Dienstagabend in den Anklagepunkten „zivile Rebellion“ und „Anstiftung zu Verbrechen“ schuldig. Der ehemalige Präsident des oppositionellen Gewerkschaftsdachverbandes CTV war nach zwei Jahren im Exil Anfang 2005 heimlich nach Venezuela zurückgekehrt und verhaftet worden. Ortega gehörte im April 2002 zu den Hauptorganisatoren des gescheiterten Putschversuchs gegen Staatspräsident Hugo Chávez. Nach dem versuchten Staatsstreich hatte Ortega Ende 2002 gemeinsam mit den Unternehmern den Generalstreik mitorganisiert, der Venezuelas Wirtschaft für zwei Monate lahm legte.