Gegen Studiengebühren
: Streiks an der Uni

Mit Infoveranstaltungen, alternativen Vorlesungen und Filmvorführungen zum Thema Studiengebühren begann gestern der zweitägige Warnstreik an der Uni Hamburg. Streikposten ließen nur Professoren und Examenskandidaten passieren (Foto). Im Foyer des Phil-Turms überreichte AStA-Vorstand Janna Schumacher Uni-Präsident Jürgen Lüthje einen offenen Brief, in dem er an seine „Eskalationsstrategie“ während des Streiks im vorigen Semester erinnert wurde. Lüthje hatte damals die Polizei auf den Campus geholt und Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Nötigung erstattet. Die Verfahren wurden aber eingestellt. Der Streik in der jetzigen Form sei „nicht zu beanstanden“, so Lüthje, bevor er sich erneut für Studiengebühren aussprach und anschließend unter lautstarken „Lüthje raus“-Rufen das Foyer verließ. Zwei Drittel der Studierenden mache die Gebühr, die sich „in der Höhe einer durchschnittlichen Handyrechnung“ bewege, ohnehin nichts aus, vermutete der Uni-Präsident.

MAD/Foto: Henning Scholz