GROSSBRITANNIEN/ITALIEN
: Trainer di Canio spricht nicht mehr über Politik

LONDON | Paolo di Canio, umstrittener neuer Trainer des englischen Fußball-Erstligisten AFC Sunderland, will nicht mehr über seine politischen Ansichten sprechen. „Ich muss dies nicht mehr beantworten“, sagte der Italiener am Dienstag bei seiner Vorstellung auf die Fragen, ob er sich weiterhin als Faschist bezeichnen würde. „Die Fans sollen denken, mein Leben spricht für mich.“ Di Canio hatte sich in seiner Zeit als Spieler mehrfach mit offen rechtsradikalen Aktionen und Äußerungen ins Abseits manövriert. 2005 sagte er: „Ich bin ein Faschist, aber kein Rassist.“ Damals war er vom italienischen Fußballverband für ein Spiel gesperrt und mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro belegt worden. Die Verpflichtung des 44-Jährigen hatte für Wirbel gesorgt, Ex-Außenminister David Miliband war als Vorstandsmitglied zurückgetreten. Eine Facebook-Seite mit dem Titel „Sunderland gegen Faschist di Canio“ hatte am Dienstagmittag mehr als 3.500 Anhänger. Eine Vereinigung von Bergleuten, die traditionell dem Club nahestehen, will laut Medien ein historisches Banner aus dem Stadion entfernen, sollte di Canio Trainer bleiben. (dpa)