Maryland beendet Todesstrafen

BERLIN taz | Maryland ist auf dem Weg, der 18. Bundesstaat der USA zu werden, in dem die Todesstrafe abgeschafft ist. Am 6. März hatte der Senat mit 27 gegen 20 Stimmen für die Abschaffung entschieden, am 15. März folgte das Repräsentantenhaus mit 82 zu 56 Stimmen. Damit die entsprechende Gesetzesänderung in Kraft tritt, fehlt nur noch die Unterschrift des demokratischen Gouverneurs Martin O’Malley – und die steht außer Zweifel, war es doch der gläubige Katholik selbst, der seit Jahren öffentlich für die Abschaffung der Todesstrafe in seinem Bundesstaat eintrat. Die Abstimmungen im Kongress wurden als sein politischer Erfolg angesehen.

Insgesamt ist die Verhängung und Anwendung der Todesstrafe in den USA rückläufig. In den vergangenen zwei Jahren wurden in den USA je 43 Menschen hingerichtet, die meisten in Texas. Um die Jahrtausendwende waren es noch mehr als doppelt so viele. PKT