Trifft es immer nur die Dritte Welt?

Die Statistik belegt: 112.000 Menschen fielen im Jahr 2005 Naturkatastrophen zum Opfer. Hinzu kommen jene 231.000 Toten, die in Folge der Tsunami-Welle im Januar begraben werden mussten.

Betrachtet man die Erhebungen genauer, fällt auf, dass 90 Prozent der Katastrophenopfer in Asien ums Leben kamen.

Trifft es also immer die so genannte Dritte Welt? Nein, es trifft aber hauptsächlich die Armen. Das ist die Lehre aus den USA: Amerikaner, die sich entweder Mobilität kaufen konnten oder selbst ein Auto besitzen, entkam der Wasserschüssel New Orleans. Genauso wie die Wohlhabenden der Hungerzone Sahel entkommen konnten oder in widerstandsfähigen Häusern in Sri Lankas Hauptstadt Colombo wohnten. Zuerst hat es dort jene erwischt, die in Holzhütten lebten. Insofern war die Bilanz der Todesopfer im Jahr 2005 eher untypisch: Unter den Opfern waren ziemlich viele relativ wohlhabende Touristen. RENI