Wird 2006 genauso schlimm?

Vorhersagen bergen ein Problem: Sie betreffen die Zukunft. Dennoch gibt es Anhaltspunkte, die etwas über das kommende Jahr verraten – und zwar nichts Gutes.

Die US-Wetterbehörde NOAA hatte Anfang 2005 vor einer heftigen Hurrikan-Saison gewarnt: Es könne bis zu 15 tropische Wirbelstürme geben. Tatsächlich wurden es 26. Jetzt warnt die NAOO: Auch 2006 stünden der Welt „stürmische Zeiten“ bevor. Genaue Zahlen allerdings mochte die Behörde nicht nennen. Es sei jedoch „höchst unwahrscheinlich“, dass die globale Erwärmung Zahl und Intensität der Hurrikane beeinflusse. Vielmehr sei ein zyklischer Wechsel zwischen aktiven und ruhigen Phasen der Grund.

Andererseits weiß die Physik: Warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen, und mehr aufgenommenes Wasser bedeutet mehr Energie. Forscher der britischen Universität East Anglia haben jetzt ermittelt, dass 2005 das wärmste Jahr auf der nördlichen Erdhalbkugel war – seit Beginn der Temperaturmessungen. Und die begann im Jahr 1861.

Dem Oderhochwasser im Sommer 1997 folgten die Dürre 2000, dann 2002 das Elbhochwasser und die Dürre im Sommer 2003. Dieses Jahr war Sommerhochwasser in Bayern. Eigentlich wäre also Dürre dran. Aber: siehe oben. RENI