lernen, lebenslang

Die Kommission zur „Finanzierung lebenslangen Lernens“ hat bereits im Jahr 2004 herausgearbeitet: Deutschland liegt in der Europäischen Union in puncto Weiterbildung deutlich unter dem Durchschnitt – und der Abstand zu den skandinavischen Ländern, den Niederlande und Großbritannien vergrößert sich laufend. Besonders krass fällt der Vergleich bei älteren und niedrig qualifizierten Arbeitnehmern aus.

Zur Verbesserung der Lage hat die Kommission konkrete Vorschläge gemacht. Viele Punkte zielen darauf ab, den Lernenden Chancen unabhängig von ihren Betrieben zu eröffnen. So regen die Experten ein Erwachsenen-Bafög vor. In Schweden gibt es so etwas schon länger. Dort können Menschen bis zum 50. Lebensjahr Schul-, Ausbildungs- oder Hochschulabschlüsse nachholen und bekommen dafür staatliche Unterstützung in Höhe des Arbeitslosengeldes. Ein Teil wird als Zuschuss gewährt, ein anderer Teil muss später zurückgezahlt werden. Auch staatlich gefördertes Bildungssparen – ähnlich wie Bausparen – schlugen die Professoren vor.

Doch ihre Ideen verschwanden schnell in der Schublade. In Deutschland sei das bei der gegenwärtigen Kassenlage unbezahlbar, so die Reaktion der Politik. AJE