DER TAGESTIPP

Was zu seiner Entstehungszeit einfach mal nur gut gemeint war, kann man heute eben durchaus als ein Wörterbuch der verdeckten und offenen Rassismen sehen. Der Film „Toxi“ beispielsweise, der 1952 um Verständnis für Menschen im Nachkriegsdeutschland werben wollte, die früher Mischlingskinder gerufen wurden und heute Afro-Deutsche. Im Film ist das die fünfjährige Halbwaise Toxi, die von einer großbürgerlichen Familie aufgenommen wird. Ein Rührstück, damals ein echter Hit in den westdeutschen Kinos, das am Sonntag sozusagen kontrastiv in der Reihe „Migrantische Selbstbilder“ im Zeughauskino (21 Uhr) zu sehen ist.