Im kleinen Kreis

AUTO Mercedes-Betriebsrat fordert eine Beschäftigungssicherung für die nächsten Jahre

Geschäftsleitung und Betriebsrat des Bremer Mercedes-Werkes werden ab 1. Februar im kleinen Kreis über eine Beschäftigungssicherung für die 12.500 Mitarbeiter verhandeln.

Hintergrund ist der Unmut der Belegschaft über die Ankündigung der Konzernspitze, dass der Sportwagen SL von 2014 an nicht mehr wie bisher in Bremen gebaut werden soll. Zwar bleibt der Bau der C-Klasse in Bremen, der Vorstand hatte jedoch noch vor zwei Jahren versichert, auch der SL werde weiterhin in Bremen montiert. Unmittelbar sind von der Umstrukturierung keine Arbeitsplätze betroffen, aber sie schaffe Unruhe im Werk, sagte der hiesige Bevollmächtigte der IG Metall, Dieter Reinken. Mit dem Abzug des SL ginge außerdem eine Vielfalt im Bremer Werk verloren, die sich durchaus positiv ausgewirkt habe – weil etwa Mitarbeiter aus der anstrengenden C-Klassen-Produktion auch mal in der ruhigeren Sportwagen-Montage eingesetzt werden konnten.

Der Betriebsratsvorsitzende des Bremer Mercedeswerkes, Uwe Werner, sagte, der Abzug des SL sei mit Unsicherheiten verbunden, deshalb müsse über einen Interessenausgleich verhandelt werden.

Gespräche vor Weihnachten zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat waren ohne Ergebnis beendet worden, danach rief die Geschäftsleitung die so genannte Einigungsstelle an. Sie ist mit jeweils drei Vertretern der Arbeitgeber- und nehmerseite besetzt und tritt zusammen, wenn sich beide Seiten nicht einigen können.

Der Betriebsrat fordert eine Beschäftigungssicherung bis 2020, wie sie auch die Mitarbeiter des Sindelfingher Stammwerks des Autokonzerns zugesichert bekommen hatten. Außerdem sollten zumindest Teile für den SL hier produziert werden.

FEZ