Moneta Immobilienfonds
: Keine Einsturzgefahr

Als hätten wir voriges Jahr nicht genug Verunsicherung durch die Einführung des Alterseinkünftegesetzes und das ständige Hin und Her in der Frage um die „Steuersparfonds“ gehabt, schockierte die Deutsche Bank mit der Einstellung der Anteilsrücknahme beim Grundbesitz Invest, weil eine Neubewertung der deutschen Immobilien notwendig wurde. Erstmals in der Geschichte wurden damit AnteilsinhaberInnen von offenen Immobilienfonds mit der Situation konfrontiert, ihr Geld nicht flüssig machen zu können.

Dies wirft verständlicherweise die Frage auf, ob wir momentan die Finger von solchen Fonds gänzlich lassen bzw. sicherheitshalber aus bestehenden Investments aussteigen sollten. Die Antwort sind zwei klare „Nein“.

Wer offene Immobilienfonds nicht als Festgeld- oder Geldmarktfondsersatz „missbraucht“, sondern einen mittel- bis langfristigen Horizont hat, dürfte gerade in der momentanen Situation am Rentenmarkt mit ausgewählten Immobilienfonds sein Depot stabilisieren. Wichtig ist, dass der Fonds einen relativ niedrigen Anteil an deutschen Immobilien besitzt und über ausreichende Liquidität verfügt.

Ein Fonds, der seine deutschen Immobilien erst jüngst erworben hat, dürfte auch kaum von Abwertungsproblemen, wie sie der Grundbesitz Invest zu verschmerzen hat, betroffen sein – schließlich hatten wir auch im Immobilienbereich (nicht nur an den Börsen) Schnäppchenmarkt. Die finanzstarken Immobilienfonds haben jetzt die Chance, ihren Not leidenden Kollegen die Objekte zu günstigen Konditionen abzukaufen.

So stellt sich also ein aktuelles Engagement eines offenen Immobilienfonds in deutschen Immobilien – heute! – als positives Kriterium dar. Auch aus steuertechnischer Sicht bieten sich ausgesuchte Fonds – auch die „REIT‘s“ (Immobilienaktien) – als Beimischung an.

Susanne Kazemieh ist Finanzmaklerin und Gründerin der Frauenfinanzgruppe, Grindelallee 176, 20144 Hamburg, Tel.: 4142-6667, Fax: 4142-6668, info@frauenfinanzgruppe.de, www.frauenfinanzgruppe.de.