Testabos zu Billigtarifen bringen nicht genug ein

BULL-ANALYSE II Aktuelle IVW-Analyse zu Tageszeitungen – und die taz legt gegen den Trend leicht zu

Die von der Interessengemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) für das erste Quartal 2013 jetzt veröffentlichten Zahlen über die verkauften Auflagen der Tageszeitungen ergeben ein verheerendes Bild. Jahr für Jahr, Quartal für Quartal gibt es gegenüber der vorhergehenden Vergleichsperiode deutlich sinkende Werte bekannt zu geben, und mittlerweile glaubt keiner mehr, dass sich dieses die Krise der Printmedien dokumentierende Bild noch einmal ändern könnte. Auf rund 11 Prozent addieren sich die Verluste der vergangenen fünf Jahre.

Auf den ersten Blick scheint es, als dürfe die taz sich freuen, diesem Trend entronnen zu sein. Denn im nämlichen Zeitraum konnten wir ein Verkaufsplus von 447 Exemplaren oder 0,8 Prozent verzeichnen. Das ist um so beachtlicher, als selbst die beiden mächtigen überregionalen Tageszeitungen, die Süddeutsche Zeitung (SZ) und die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Auflagenverluste von 24.606 (– 5,5 Prozent, SZ) beziehungsweise 30.573 (– 8,3 Prozent) hinnehmen mussten. Wie schwierig die Lage aber auch für uns ist, zeigt ein Blick auf die Grafik: Der Erfolg stammt tatsächlich von der steigenden Anzahl an Testabos, die zu erheblich niedrigeren Verkaufspreisen abgegeben werden.

Das Problem: Diese Abos tragen wirtschaftlich nicht genug dazu bei, die Kosten der Redaktion zu finanzieren. Das leisten nur die, wenn man so will, richtigen Abos.

Von diesen haben wir mittlerweile verschiedene Arten zur Auswahl. Informieren Sie sich bitte auf taz.de und wählen Sie das passende für sich aus.

Andreas Bull, 58, taz-Geschäftsführer, analysiert hier regelmäßig die Lage der taz in der Medienkrise