Maliki siegt bei Wahlen

IRAK Keine absolute Mehrheit erreicht

BAGDAD rtr/afp | Die Koalition des irakischen Regierungschefs Nuri al-Maliki ist Sieger der Regionalwahlen vom 20. April. Das Lager erhielt in sieben der zwölf Provinzen die meisten Stimmen, wie die unabhängige Wahlkommission am Samstag mitteilte. Allerdings errang die Koalition in keiner einzigen Provinz die Mehrheit. Damit ist sie auf Bündnisse angewiesen, um auch weiterhin wichtige Posten in den Regionen besetzen zu können.

Für die tief zerstrittenen politischen Lager war die Abstimmung die Generalprobe für die Parlamentswahl im kommenden Jahr. Der schiitische Ministerpräsident und die ihn tragende Allianz hoffen auf eine dritte Amtszeit. Experten sagten mit Blick auf das Ergebnis, die Fähigkeit, Koalitionen einzugehen, bleibe wohl ein wesentliches Charakteristikum der Regierungsbildung im Irak.

Die säkulare, sunnitisch dominierte Liste Iraqia gewann in keiner Provinz mehr als drei Sitze. In vier Provinzen gewannen regionale Wahllisten. In sechs irakischen Provinzen, überwiegend in sunnitisch und kurdisch geprägten Landesteilen, fanden aus Sicherheitsgründen oder wegen politischer Auseinandersetzungen keine Wahlen statt. Irakisch-Kurdistan hat seinen eigenen Zeitplan für Wahlen.