Jetzt doch die Zukunft

Die Zukunft ist schon so eine Sonderzeitzone, der man eigentlich nur mit sprachtechnischen Tricks richtig auf die Schliche zu kommen vermag. Mit dem Futur II – „es wird gewesen sein“ – weiß man eben bereits heute, wie das vor uns Liegende beschaffen ist. Was nur wieder heißt, dass die Zukunft regelmäßig in der Gegenwart gemacht wird, und so ein Labor dafür hat man immer am Anfang eines Jahres mit der „Transmediale“, dem Festival für Kunst und digitale Kultur, das in seiner diesjährigen Ausgabe unter dem Motto „Futurity now!“ eine Woche lang die Zukünftigkeit reflektiert, mit einer Ausstellung, Konferenz und Performances an verschiedenen Orten mit dem Haus der Kulturen der Welt im Zentrum. Zur Transmediale-Eröffnung am heutigen Dienstag (18 Uhr) lässt dabei auch Charlemagne Palestine die Glocken des Carillon-Turms nahebei mit Minimalmusik läuten. Und am Mittwoch wird der japanische Klangkünstler Ryoji Ikeda in seiner ersten Transmediale-Performance das hier nebenan zu sehende „Test Pattern“ (Bild: Maruo) in Töne übersetzen (20.30 Uhr). TM

■ Transmediale, 2.–7. Februar www.transmediale.de