Israel bestraft US-Fernsehprediger

JERUSALEM ap/rtr ■ Nach seinen Äußerungen über die Krankheit Ariel Scharons als Strafe Gottes will Israel mit dem US-amerikanischen Fernsehprediger Pat Robertson nicht mehr zusammenarbeiten. Ein Sprecher des Tourismusministeriums stellte gestern eine Zuwendung in Höhe von 50 Millionen Dollar für ein Projekt Robertsons im Norden Israels in Frage. Israel wollte Land und Infrastruktur für ein christliches Zentrum in Galiläa zur Verfügung stellen, für das eine von Robertson geführte evangelikale Gruppe Spenden gesammelt hat. Robertson hatte mit Blick auf den israelischen Abzug aus dem Gaza-Streifen erklärt, Ariel Scharon werde mit seinem Leiden für „die Teilung von Gottes Land“ bestraft. Die neue Partei von Ariel Scharon hat in Umfragen weiter zugelegt. Gestern veröffentlichten Ergebnissen zufolge käme sie derzeit auf einen Anteil von bis zu 45 Sitzen im neuen Parlament mit 120 Abgeordneten. Eine Woche nach dem Schlaganfall Scharons wurde bei den Befragungen davon ausgegangen, dass der derzeit amtierende Ministerpräsident Ehud Olmert die Partei in die Wahl am 28. März führt.