Illegale Zucchinis

Monsanto-Tochter setzte in Deutschland irrtümlich verbotene Pflanzen aus

Ohne Genehmigung setzte die Monsanto-Tochter Seminis im Herbst 2005 gentechnisch veränderte Zucchinis in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz aus. Nach firmeneigenen Angaben sollen 68 Keimlinge der in der EU nicht zugelassenen virusresistenten Zucchini-Sorte „Judgement II“ angezogen worden sein. Die illegale Freisetzung sei auf einen „Irrtum“ und „menschliches Versagen“ zurückzuführen, entschuldigte Seminis den Vorgang.

Eine Musterpackung mit 90 Gramm Saatgut, die Seminis aus den USA erhalten hatte, sei nicht ausreichend gekennzeichnet gewesen. Nachdem man bei Seminis gemerkt habe, dass es sich um in der EU verbotenes Saatgut handele, seien die Pflanzen ausgegraben und in ein eigenes Gewächshaus in Holland verbracht worden. Erst danach informierte Seminis die Behörden.

Die Monsanto-Tochter hat damit gleich mehrfach gegen Gesetze verstoßen: Die Gentech-Pflanzen durften nicht eingeführt und auch nicht angebaut werden. Auch die Ausfuhr in die Niederlande war genehmigungspflichtig. Zudem hätten die Behörden unverzüglich informiert werden müssen. LEM