Vogelgrippe: mutierter Virus

BERLIN dpa/ap/taz ■ In der Türkei ist ein weiteres Mädchen vermutlich an Vogelgrippe gestorben. Die 12-Jährige stammte aus der Region Dogubeyazit im Osten des Landes, wo bereits drei Todesfälle nach Infektionen mit dem Virus H5N1 nachgewiesen wurden. Ergebnisse von Tests, die beweisen sollen, ob das Kind tatsächlich mit H5N1 infiziert war, stehen noch aus. Bei der Untersuchung von Blutproben der früher gestorbenen Kinder haben britische Forscher in einem Fall eine mutierte Form des H5N1-Virus gefunden. Sie bindet sich eher an menschliche Zellen als an Zellen von Geflügel. Unklar ist, ob sie nur isoliert bei dem einen Fall aufgetreten oder in der Türkei schon weiter verbreitet ist. In Deutschland warnten Politiker vor Hamsterkäufen und unkontrollierter Einnahme des Grippemittels Tamiflu, die zu einer Resistenz des Virus führen könne.