PEKINGS OPFER

Chinas Wirtschaftswunder hat dramatische Folgen für die Umwelt. In den Städten leiden die Menschen vor allem unter der Luftverschmutzung, von den 20 verpestetsten Städten der Welt liegen 16 in China.

Auf dem Land setzt die Wasserverschmutzung den Menschen zu: 80 Prozent aller Flüsse gelten als verseucht, das Wasser der sieben größten Flüsse ist unbrauchbar, jeder vierte Bürger kommt nicht regelmäßig an sauberes Trinkwasser.

Die Opfer der Umweltzerstörung haben in China bislang keine Stimme. Umweltprozesse kennt man nicht. Dennoch ist sich Peking der drohenden Katastrophe bewusst: Man spricht ständig von Nachhaltigkeit und erwägt, Wirtschaftswachstum künftig unter Abzug der Umweltkosten zu kalkulieren. Doch hat das grüne Denken bisher kaum zu Veränderungen geführt. Die lokalen Behörden boykottieren die meisten Umweltgesetze. GB