UMWELTSCHUTZ: Neue Aale braucht das Land

Der Aal gilt vielen seit der Günter Grass-Lektüre als unappetitlicher Pferdekopffresser, wobei übersehen wird, dass der fortpflanzungsinteressierte Aal Tausende von Kilometern auf dem Weg durchs Meer zurücklegt, und auch seine Vorliebe für geschlossene Behälter fällt unter den Tisch. Nun ist er so selten geworden, dass man ihn auf die Rote Liste gesetzt hat, während über die Ursachen noch gegrübelt wird: Klima- und Strömungsveränderungen, Kormorane, die Fischerei. Letztere hat ein vitales Interesse daran, dass sich der Bestand erholt, schließlich gilt der Aal als Delikatesse. Kein Wunder, dass die Fischerei ein wenig Geld beisteuert, um rund 137.000 Jungaale zwischen Hamburg und Schnackenburg auszusetzen.