Schuhfabrik in Kambodscha eingestürzt

KLEIDERINDUSTRIE Erneut Tote bei Unglück in einem Niedriglohnland

PHNOM PENH afp/taz | Drei Wochen nach dem verheerenden Einsturz eines Gebäudes mit mehreren Textilfabriken in Bangladesch ist in Kambodscha die Decke einer Schuhfabrik unter der Last der gelagerten Ware zusammengebrochen. Zwei Arbeiter wurden nach Angaben der Polizei getötet, elf weitere wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Die Regierung will nun alle Textilfabriken im Land überprüfen lassen. Nach ersten Erkenntnissen brach die dünne Betondecke zwischen dem Erdgeschoss und dem Obergeschoss unter der Last der dort gelagerten Ware ein. Der örtliche Polizeichef machte die Billigbauweise des Gebäudes für das Unglück verantwortlich. Die Fabrik „Wing Star Shoes“ in einem Dorf rund 50 Kilometer südlich von Phnom Penh ist nach Angaben einer Gewerkschaft in taiwanischem Besitz. Sie stellt demnach Schuhe für den japanischen Sportartikelkonzern Asics her.

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