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kinotaz

bremen, bremerhaven, delmenhorst, hannover und oldenburg

A

Afgrunden Dänemark 1910, R: Urban Gad, D: Asta Nielsen / Stummfilme mit Klavierbegleitung

„Asta Nielsens Filmdebüt, das sie über Nacht zum Weltstar machte und die skeptischen Kulturkritiker positiv überraschte. Film wurde »salonfähig«!“ (Kommunalkino) / Dazu auch die kurzen Stummfilme Kasper-Lotte Deutschland 1913, R: Emil Albes & L‘ame des moulins Frankreich 1912, R: Alfred Machin HB:Kino 46

C

Casanova USA 2005, R: Lasse Hallström, D: Heath Ledger, Sienna Miller

“Chocolat“-Regisseur Lasse Hallström hat seine Verfilmung der Lebensgeschichte des legendären Liebhabers Casanova als milde und visuell prachtvolle Mutter aller romantischen Komödien angelegt, in der auch Abenteuer und Spannung nicht zu kurz kommen. Heath Ledger (“Ritter aus Leidenschaft“) gibt eine gute Figur in der Titelrolle ab und kann sich an seiner Seite auf Sienna Miller (“Alfie“), Lena Olin und Jeremy Irons verlassen.“ (Blickpunkt:Film) HB:CineStar

Charlie und die Schokoladenfabrik USA 2005, R: Tim Burton, D: Freddie Highmore, Johnny Depp

“Tim Burtons überbordende Verfilmung des englischen Kinderbuch-Klassikers von Roald Dahl. Der mysteriöse Schokoladenhersteller Willy Wonka lädt fünf Kinder in seine Fabrik ein, die seit Jahren kein Mensch betreten hat. Doch dies ist kein netter Kinderfilm, sondern ein wunderbar sadistischer Kinotraum, in dem fiese Kinder ihr wohlverdientes Fett abbekommen. Burton veranstaltet ein riesiges Farbspektakel in einer fantastischen, nie gesehenen Candy-Welt.“ (tip) HB: City

Chen Mo he Meiting China 2002, R: Liu Hao, D: Wang Lingbo, Du Huanan / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein realistisch gemachter, bewegender Liebesfilm, der völlig unaufdringlich davon erzählt, wie in Peking Wohn-, Arbeits- und Liebesverhältnisse aufs engste miteinander verknüpft sind. (Dorothee Wenner) HB:Kino 46

China - die Künste, der Alltag Deutschland 1985, R: Ulrike Ottinger / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein viereinhalbstündiger Reisefilm, bei dem beispielsweise beobachtet wird, wie Angestellte einer Apotheke in blitzschnellen, eleganten Würfen Kräuter und Essenzen auf Papiere schleudern, die später zu kleinen Päckchen verschnürt werden. Unter Ottingers begeisterten Blicken werden alle Kulturtechniken zu Zirkusnummern; sie ist nicht auf der Suche nach dem chinesischen Wesen, sondern will nicht weiter als bis zur schillernden Oberfläche der Fremde dringen.“ (taz) HB:Kino 46

Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia USA 2005, R: Andrew Adamson, D: Georgie Henley, William Moseley

„Vier Geschwister geraten während des Zweiten Weltkriegs in eine Parallelwelt. Im winterlichen Reich von Narnia, das von einer bösen weißen Hexe beherrscht wird, schlagen sie sich auf die Seite des Löwen Aslan, der eine Entscheidungsschlacht zwischen Gut und Böse herbeiführt. Verfilmung des ersten Teils der ‚Chroniken von Narnia‘ von C.S. Lewis, die vor allem Kenner der Romane begeistert. Das fantasievolle Kinoabenteuer erzählt von Krieg und Frieden mit unterschwelligen religiösen Bezügen, wobei es vergleichsweise unblutig zugeht.“ (filmdienst) HB: CinemaxX, Cinestar, Cinespace; H: CinemaxX; OL: CinemaxX; DEL: MaxX

Conquest (Maria Waleswka) USA 1937, R: Clarence Brown, D: Greta Garbo, Charles Boyer / Originalfassung ohne Untertitel

„Die Liebesgeschichte zwischen Napoleon und der polnischen Gräfin Walewska, aufwendig verfilmt und sehr amerikanisch empfunden. Greta Garbo in einer ihrer schönsten Rollen. Als Film wenig bemerkenswert, aber viele sehr schöne Großaufnahmen.“ (Gong-Lexikon) HB:Kino 46

Couchgeflüster USA 2005, R: Ben Younger, D: Meryl Strep, Uma Thurman

„Die Karrierefrau Rafi gerät in eine Krise, als ihre Beziehung zerbricht. Sie kommt darüber nur hinweg, weil ihr ihre Psychotherapeutin Lisa als Ratgeberin zur Seite steht. Bald ist Rafi für eine neue Liebe bereit, die sie in dem wesentlich jüngeren Künstler David findet. Allerdings ahnt sie nicht, dass David der Sohn ihrer Therapeutin ist - die in peinliche Situationen gerät, als Rafi ihr während ihrer Sitzungen haarklein die Details der neuen Beziehung erläutert, wodurch die Mutter Dinge erfährt, die sie nie wissen wollte. In bester Woody-Allen-Tradition und mit messerscharfem Dialogwitz wirft der Film einen satirischen Blick auf Neurosen der gehobenen New Yorker Gesellschaft.“ (Rheinischer Merkur) HB:CinemaxX; Cinespace, Cinestar; OL: CinemaxX; BHV: Apollo; DEL: Maxx; H: CinemaxX Raschplatz

D

Dark Horse Dänemark/Island 2005, R: Dagur Kári, D: Jakob Cedergren, Tilly Scott Pedersen

„Ein junger Legastheniker verweigert sich allen Anforderungen des Daseins und driftet ziellos durchs Leben, bis seine Freundin schwanger und er von der Realität eingeholt wird. Ein letztes Mal bäumt er sich gegen die bürgerlichen Werte auf, bevor er Abschied von der Unbeschwertheit seiner Jugend nimmt. Die mit sympathischen Antihelden bevölkerte Tragikomödie findet schrittweise zu einem zart schwebenden Rhythmus und öffnet sich dabei für meditative Ruhemomente. Mit augenzwinkerndem Humor erzählt, entwickelt der Film seine Geschichte in einzelnen, klar voneinander abgetrennten Kapiteln. (filmdienst) HB:Cinema, Ol: Casablanca; H: Kino am Raschplatz

Darshan – Die Umarmung Frankreich/Japan/Deutschland 2005, R: Jan Kounen / Originalfassung mit Untertiteln

„Porträt von Mata Amritanandamayi, die zu den einflussreichsten und verehrtesten indischen Gurus zählt. Der meditativ-besinnliche Dokumentarfilm zeichnet das faszinierende Bild einer Frau, die nicht nur für den Weltfrieden betet, sondern auch durch mannigfaltige Aktivitäten tätig wird. Dabei geizt er jedoch mit seinen Informationen und wartet vornehmlich mit gesucht schönen Bilden auf, die die Persönlichkeit und das Charisma seiner Protagonistin kaum ausloten.“ (filmdienst) HB:Cinema

Dick und Jane – Zu allem bereit, zu nichts zu gebrauchen USA 2005, R: Dean Parisot, D: Tea Leoni, Jim Carrey

„Kriminelle Energie als Kapitalismuskritik: Dick und Jane Harper spielen Bonnie & Clyde, um ihre Vorstadtidylle aufrechtzuerhalten. Dean Parisots Remake einer Komödie aus den siebziger Jahren zerfällt in Sketches und sucht im Enron-Skandal einen größeren Zusammenhang.“ (tip) HB: CinemaxX, CineStar, Cinespace; BHV: Apollo; OL: CinemaxX; DEL: MaxX; H: CinemaxX

Domino USA 2005, R: Tony Scott, D:Keira Knightley, Edgar Ramirez

„Domino Harvey bildet mit den beiden Raubeinen Ed und Choco eine Kopfgeldjäger-Patchwork-Familie aus der Hölle. Gemeinsam glauben sie sich unbesiegbar, bis ihnen ein scheinbar normaler Auftrag als brisanter Inside Job mitten in die überraschten Gesichter explodiert. Scott lässt es mal wieder ordentlich krachen und übersetzt die komplexe Geschichte in einen sprunghaften Bilderwirbelsturm. Nebenher gelingt ihm damit ein angenehm selbstironischer und respektloser Beitrag zum Action-Genre.“ (tip) HB:CinemaxX, CineStar; OL: CinemaxX; H: CinemaxX Nikolaistraße

Der Duft von Lavendel Großbritannien 2004, R: Charles Dance, D: Judi Dench, Maggie Smith

“In einer stürmischen Nacht im Jahre 1936 finden Ursula Widdington und ihre distinguierte Schwester Janet einen bewusstlosen jungen Mann und nehmen ihn bei sich auf. Für Ursula ist es Liebe auf den ersten Blick. Der junge Mann, ein Pole, ahnt davon nichts und überbrückt die Sprachbarriere mit Musik. Melancholisch-romantisches Drama mit den ,Grandes Dames‘ des britischen Kinos vor der pittoresken Kulisse der Küste Cornwalls.“ (Rheinischer Merkur) HB: City

E

Es ist ein Elch entsprungen Deutschland 2005, R: Ben Verbong, D: Marion Adorf, Anja Kling

„Es ist ein Elch entsprungen“ zeigt, was passiert, wenn es den Weihnachtsmann vor Heiligabend mit seinem Schlitten aus der Kurve trägt: Mario Adorf irrt graumeliert und mit echtem Bart durch die Gegend und sucht sein Zugtier, das aus freiem Flug in ein Haus gestürzt ist. In der Verfilmung des Kinderbuch-Bestsellers von Andreas Steinhöfel erzählt Regisseur Ben Verbong (“Das Sams“) schwungvoll von einer schönen Bescherung: Ein sprechender Elch lässt Kinderherzen höher schlagen, sein bärtiger Chef betört die Frauen, und am Ende bekommen alle ihre Geschenke noch rechtzeitig.“ (Der Spiegel) HB:CinemaxX, CineStar; OL: Casablanca; DEL: MaxX; CinemaxX; H: Kino am Raschplatz

Der ewige Gärtner USA/Großbritannien 2005, R: Fernando Meirelles, D: Ralph Fiennes, Rachel Weisz

„‚Der ewige Gärtner‘ ist es gewohnt, Hecken zu beschneiden, und gerät von heute auf morgen in ein Dickicht aus Korruption und Gewalt: Ralph Fiennes spielt den britischen Diplomaten Justin Quayle, der in Kenia den mysteriösen Tod seiner Frau Tessa (Rachel Weisz) aufzuklären versucht und dabei herausfindet, dass Pharmakonzerne an der afrikanischen Bevölkerung gefährliche Medikamente ausprobieren. Dem brasilianischen Regisseur Fernando Meirelles (‚City of God‘) ist nach John Le Carrés gleichnamiger Romanvorlage ein bewegender, mitreißender Polit-Thriller gelungen. In fieberhaftem Tempo hetzt er seinen Helden durch ein mörderisches Komplott, bis der ganze Film vor Wut und Leidenschaft zu pulsieren scheint.“ (Der Spiegel) HB: CinemaxX, CineStar; OL: Wall-Lichtspiele; H: CinemaxX Raschplatz

Der Exorzismus von Emily Rose USA 2005, R:Scott Derrickson, D: Tom Wilkinson, Laura Linney

„‚Der Exorzismus von Emily Rose‘ ergreift zwar visuell Partei für das Übernatürliche, aber Zweifel und Metaphysik halten sich im erstaunlich gelehrten Disput die Waage. Fakt ist: In New York haben seit 1995 vier katholische Priester offiziell über 40 Fälle satanischer Besessenheit untersucht. Wenn es nicht schon das Böse selbst ist, ist es zumindest das Syndrom einer neuen kollektiven Paranoia.“ (tip) HB: Cinespace; H: CinemaxX Raschplatz

F

Die Familie Stone – Verloben verboten! USA 2005, R: Thomas Bezucha, D: Sarah Jessica Parker, Diane Keaton

„‚Die Familie Stone‘ ist eine dieser Kino-Sippen, in der sich alle furchtbar gern haben und jeder Eindringling automatisch zum Feind erklärt wird. Hier ereilt das Schicksal die tatsächlich unsympathische Meredith, die von ihrem schmucken Freund Everett zum großfamiliären Weihnachtsrausch geschleift wird. Besonders Mutter Stone ist nicht erfreut; das Duell Parker gegen Keaton schenkt der Festtagskomödie in der ersten Hälfte ein paar komische Momente. Dann gerät alles außer Kontrolle: Merediths Schwester taucht auf und stiftet Verwirrung, eine Familientragödie harrt der Enthüllung, der schwule und taubstumme Sohn und sein schwarzer Freund werden beim Dinner bösen Vorurteilen ausgesetzt – und der Film wird seinem dümmlichen Untertitel (‚Verloben verboten!‘) gerecht.“ (Der Spiegel) HB: Cinespace, Cinestar; H: CinemaxX Raschplatz

Flight Plan – Ohne jede Spur USA 2005, R: Robert Schwentke, D: Jodie Foster, Peter Sarsgaard

„Eine junge Mutter, deren Mann plötzlich ums Leben gekommen ist, vermisst ihre sechsjährige Tochter in einem zweistöckigen Riesenflugzeug und gerät in Panik, als Crew und Passagiere sie glauben machen wollen, das Kind sei nie an Bord gewesen. Der schwache und unglaubwürdige Plot dient als Vorwand für einen virtuos inszenierten Thriller, in dem sich die Technik – des Flugzeugs und der Filmemacher – als alleiniger Zweck verselbständigt.“ (filmdienst) HB: City

The Fog– Nebel des Grauens USA 2005, R: Rupert Wainwright, D: Tom Welling, Maggie Grace

„Remake des gleichnamigen Schockers von John Carpenter. Zum 100-jährigen Bestehen des Küstenstädtchens Antonio Bay kündigen sich ungebetene Gäste an: die Geister jener ermordeten, deren Schiff die vier Gründerväter einst in Brand setzten. Doch davon ahnen die Bewohner nichts. Sie wundern sich bloß über den eigentümlichen Nebel, der auf ihre Stadt zuwabert. Sicher ist der Film leidlich gruselig. Jedoch nicht wegen der gut abgehangenen Wasserleichen, , des beeindruckenden Großeinsatzes von Nebelmaschinen und der nervösen Kamera, sondern wegen der Verschlimmbesserungen, die dem Drehbuch widerfuhren.“ (Cinema) HB:Cinestar, Cinespace; DEL: MaxX; OL: CinemaxX; H: CinemaxX Nikolaistraße

Fremde Haut - In Orbit Deutschland 2005, R: Angelina Maccarone, D: Jasmin Tabatabai, Anneke Kim Sarnau

„Der Übersetzerin Fariba Tabrizi droht in ihrem Heimatland Iran die Todesstrafe, nachdem sie von Sittenwächtern als homosexuell entlarvt wurde. Mit der Unterstützung eines Verwandten kann Fariba nach Deutschland fliehen, aber im Frankfurter Flughafenlager wird ihr Asylantrag abgelehnt. Ein einfühlsamer und bewegender Film über eine Frau, die sich mit unbeugsamem Willen ihren Platz im Leben erkämpft.“ (Kommunalkino) HB:Cinema

G

Gabrielle - Liebe meines Lebens Frankreich/Italien 2005, R: Patrice

Chéreau, D: Isabelle Huppert, Pascal Gregory

“Kostüm- und Beziehungsdrama über das ewige Unverständnis zwischen den Geschlechtern in der Belle Epoque. Nach harten Gegenwartsfilmen wie ,Sein Bruder‘ oder ,Intimacy‘ kehrt Patrice Chéreau zum Period-Piece zurück. Ein Kammerspiel für Kenner, das seinen spröden Reiz nur langsam entfaltet, aber dann gnadenlos das Lieblosigkeitsalphabet durchbuchstabiert.“ (Blickpunkt:Film) HB; Atlantis; H: Kino am Raschplatz

Die Geisha USA 2005, R: Rob Marshall, D: Zhang Ziyi, Michelle Yeoh

„Die kleine Chiyo muss ihre mittellose Fischerfamilie verlassen, um als Hausmädchen in einem Geisha-Haus in Kyoto Geld zu verdienen. Trotz vieler Intrigen wird aus ihr die berühmteste Geisha Kyotos. Die prachtvolle Verfilmung von Arthur Goldens romantischem Liebesroman durch „Chicago“-Regisseur Rob Marshall ist trotz einer Anhäufung kultureller Missverständnisse eine herzerweichende Liebesgeschichte mit hervorragenden Schauspielern.“ (tip) HB:CinemaxX, CineStar, Cinespace; OL: CinemaxX; DEL: MaxX; H: CinemaxX

Die Geschichte vom weinenden Kamel Deutschland 2003, R: Byambasuren Davaa, Luigi Falorni / Originalfassung mit Untertiteln

“Die Filmhochschulabsolventen Byambasuren Davaa und Luigi Falorni führen uns in die Wüste Gobi, wo die Kamele der Hirtennomaden flauschig, niedlich und freundlich aussehen. Aber eines der Kamele ist gallig, es will nach schwerer Entbindung sein Neugeborenes nicht anerkennen und verweigert ihm Liebe, Nähe, Milch. Die Nomaden erinnern sich an ein altes, magisches Ritual: Ein Musiker soll mit seiner Geige das Muttertier zum Weinen und zur Besinnung bringen. Faszinierender Dokumentarfilm, berührendes Märchen und Parabel auf die Wirkungsmacht der Kunst – und des Kinos.“ (tip) HB:City

Get Rich or Die Trying USA 2005, R: Jim Sheridan, D: 50 Cent, Joy Bryant

„Nach Eminem zieht Buddy 50 Cent nach – und bringt seine Lebensgeschichte ins Kino. Dazu spielt er selbst die Rolle seines Film-Alter-Egos Marcus. Der ist ein früh Verwaister, der es in einem New Yorker Verlierer-Viertel zunächst mit der üblichen Kriminellenkarriere als Dealer versucht. Als er eines Tages niedergeschossen wird, sattelt Marcus um und wird welterfolgreichster Rapper. Obwohl es seine eigene Geschichte ist, spielt 50 Cent sie sonderbar reglos.“ (tip) HB: CinemaxX, CineStar, Cinespace; DEL: MaxX; OL: CinemaxX, H: CinemaxX Nikolaistraße

Goldene Zeiten Deutschland 2005, R: Peter Thorwarth, D: Wotan Wilke Möhrinmg, Dirk Bendict

„Der letzte Teil von Peter Thorwarths Unna-Trilogie - nach „Bang Boom Bang“ und „Was nicht passt, wird passend gemacht“ - ist eine bitterböse Gesellschaftssatire auf die Welt des schönen Scheins. Er erweist sich bei seinem kuriosen Ensemble einmal mehr als virtuoser Meister der Schauspielführung.“ (Blickpunkt:Film) HB:CineStar

The Graffiti Artist USA 2004, R: James Bolton / Originalfassung mit Untertiteln

„Nick gehört der Sprayerszene von Portland an. Konflikte mit der Polizei sind an der Tagesordnung. Auf der Suche nach sich selbst lebt er ohne Freunde und Familie ziellos in den Tag hinein, bis er schließlich Jesse trifft, der ihn sofort fasziniert. Aus Freundschaft wird Liebe, der Jesse jedoch nicht nachgeben will. „The Graffiti Artist“ ist das eindringliche Porträt eines junges Mannes mit überwiegend wortloser Kommunikation und überaus gelungener Filmmusik.“ (tip) HB: Apollo; OL: Casablanca; H: Apollo, Kino im Künstlerhaus (OmU)

Grass - A Nation‘s Battle for Life USA 1925, R: Merian C. Cooper, Ernest B. Schoedsack / Originalfassung ohne Untertitel

„Spontane und authentische Dokumentation über Nomaden im südlichen Iran. Von den Regisseuren, die 1933 »King Kong« drehten.“ (Kommunalkino) HB:Kino 46

H

Hababam Sinifi 3.5 Türkei 2005, R: Ferdi Egilmez, D: M. Ali Erbil, Seda Sayan / Originalfassung mit Untertiteln

„In dieser Fortsetzung der erfolgreichsten Komödie des türkischen Kinos heiratet der Schulmeister Deli Bedri eine schöne Frau, die auch einen Sohn hat. Obwohl die liebenswürdigen und chaotischen Schüler der Hababam Klasse erhoffen, dass Bedriye ihre neue Komplizin gegen den exzentrischen Schulmeister sein würde, stellen sie in Kürze fest, dass Bedriyesie sogar eine noch gefährlichere Rivalin ist als der emotionelle Bedri, der Irre.“ (Kulturinfo.ch) HB: CinemaxX, CineStar (OmU); H: CinemaxX Nikolaistraße (OmU)

Harry Potter und der Feuerkelch USA 2005, R: Mike Newell, D: Daniel Radcliffe, Emma Watson

„In seinem vierten Schuljahr muss der berühmteste Zauberlehrling der Welt bei einem gefährlichen magischen Turnier mitstreiten. Dabei bekommt er es nicht nur mit einem Verräter, sondern auch mit den Unbilden der Pubertät zu tun. Und als wäre das nicht genug, arbeitet Harrys Todfeind Lord Voldemort auch noch an seiner Wiederauferstehung. Mit sicherer Hand hat Mike Newell die mäandernde Geschichte der 700-Seiten-Vorlage kondensiert: Zwar sind dabei einige liebgewordene Nebenhandlungen auf der Strecke geblieben, doch die aparte Düsternis der vierten Potter-Adaption macht den Verlust schnell vergessen.“ (tip) HB: City, CinemaxX, CineStar, Cinespace; OL: CinemaxX; DEL: MaxX; H: CinemaxX

Heidi Deutschland/Kanada/USA 2005, R: Alan Simpson

„Eine weitere Zeichentrick-Adaption des Kinderbuches von Johanna Spyri. Die uncharmante Neuverfilmung ist Fernsehware mit hässlichen Hintergrundanimationen, wenig einfallsreich am Computer gebastelt, dazu simpel dramatisiert und ohne jede Komplexität in der Figurenzeichnung, also der japanischen Referenz in jeder denkbaren Hinsicht unterlegen.“ (tip) HB: CinemaxX, CineStar, Cinespace

Der Herr der Diebe Deutschland 2005, R: Richard Claus, D: Aaron Johnson, Jasper Harris

„Der erste Spielfilm nach einer Vorlage der Bestsellerautorin Cornelia Funke erzählt eine märchenhafte Robin-Hood-Geschichte: Ein 15-Jähriger kommandiert eine Bande von Kindern, die böse Reiche beklauen, um sich selbst zu helfen. Doch als zwei Waisenkinder zu der Gruppe stoßen, die auf der Flucht vor ihren Pflegeeltern und einem Privatdetektiv sind, gerät die infantile Gauneridylle in Gefahr. Der rührselig-phantastische Stoff, von Regisseur Richard Claus mit aller gebotenen Harmlosigkeit inszeniert, dürfte vor allem jungen Zuschauern gefallen, denen der letzte „Harry Potter“ zu grausam war. (Der Spiegel) HB: Schauburg, CinemaxX, Cinestar, Cinespace; OL: CinemaxX, Wall Lichtspiele; BHV: Apollo; H: CinemaxX

Die Höhle des gelben Hundes Deutschland 2005, R: Byambasuren Davaa

“Mit der „Geschichte vom weinenden Kamel“ bewies die Regisseurin Byambasuren Davaa ihr Gespür für atemberaubende Naturdarstellungen. Mit „Die Höhle des gelben Hundes“ entführt sie den Zuschauer erneut in ihre mongolische Heimat und zeigt ein kleines Mädchen, das in der Steppe einen Hund findet. Trotz des Widerstandes ihrer Familie will sich die Kleine nicht von dem Tier trennen und versteckt es. Als es verloren geht, macht sie sich auf die Suche nach ihm und hört dabei von einer alten Frau die Legende von der „Höhle des gelben Hundes“. Die Geschichte betont das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur und die Lebendigkeit alter Mythen und religiöser Vorstellungen in Zeiten des Umbruchs.“ (Rheinischer Merkur) HB: Gondel

J

Jarhead – Willkomen im Dreck USA 205, R: Sam Mendes, D: Jake Gyllenhaal, Peter Sarsgaard

„Kongeniale Verfilmung des abRoll Bounce Roll Bounce gründigen Bestsellers ‚Jarhead‘ über den ersten Golfkrieg. ‚Jarhead‘ erzählt die Geschichte des Marines Anthony Swofford (Jake Gyllenhaal) von der Grundausbildung bis zum Ende des ersten Golfkriegs 1991. Die erste Hälfte zerlegt mit tödlicher Komik und hochgradigem Sadismus eine ins Leere laufende Militärmaschinerie. In der zweiten Hälfte marschiert Swoffords Scharfschützen-Platoon durch eine apokalyptische Wüsten- und Kriegslandschaft. (tip) HB: CinemaxX, CinespaceCineStar; DEL: MaxX; OL: CinemaxX; BHV: Apollo; H: CinemaxX

K

King Kong Neuseeland/USA 2005, R: Peter Jackson, D: Naomi Watts, Adrien Brody

„Es gelingt Peter Jacksons überlanger (dreistündiger) 200-Millionen-Dollar-Farbversion, dem Mythos Ehre – und das Camp-Remake von 1976 vergessen zu machen: Die Saurierwelt der unerkundeten Totenkopf-Insel ist virtuos animiert, das New York der Depressionszeit atemberaubend rekonstruiert und das Finale – wenn das Biest die schöne Naomi Watts hoch aufs Empire State Building entführt – schlicht mitreißend. Herzzerreißend. Diese Affenliebe ist die berührendste Hollywood-Lovestory seit ‚Titanic‘.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: CinemaxX, Cinespace, CineStar; DEL: MaxX; OL: CinemaxX; H: CinemaxX

Kiss Kiss, Bang Bang USA 2005, R: Shane Black, D: Downey Robert Jr., Val Kilmer

„Robert Downey Jr. spielt den kleinen Gelegenheitsdieb Harry Lockhart, der beim Plündern eines Spielwarengeschäftes in Hollywood ertappt wird, in ein Film-Casting flüchtet und prompt für die Rolle eines Privatdetektivs engagiert wird. Bei der Vorbereitung auf den Film hilft ein echter Detektiv. Eine etwas zu verknotete Krimikomödie mit gut gelaunten Stars, die gern ein sarkastisches Statement über die Traumfabrik abgeben würde.“ (Tip) HB: City

Der kleine Eisbär 2 – Die geheimnisvolle Insel Deutschland/USA 2005, R: Thilo Rothkirch Graf, De Piet Rycker

„Die beliebten Bilderbuchgeschichten vom kleinen Eisbären Lars aus der Feder von Hans de Beer eroberten 2001 zum ersten Mal das Kino. Nun folgt das zweite Abenteuer des knuddeligen Polarbewohners: Beim Versuch, ihren Pinguin-Freund aus einer misslichen Lage zu befreien, landen Lars und seine Gefährten auf den Galapagos-Inseln, wo sie einem prähistorischen Riesenfisch die Freiheit wiederschenken wollen. Äußerst gelungener, humorvoller Zeichentrickspaß, der ganz auf die Aufnahmefähigkeit seiner jüngsten Fans zugeschnitten ist und seine Botschaft von der Kraft der Freundschaft mit Charme, Poesie und Humor präsentiert.“ (Rheinischer Merkur) HB: CinemaxX, CineStar; H: CinemaxX Nikolaistraße

L

La Venganza Spanien/Italien 1959, R: Juan Antonio Bardem, D Carmen Sevilla, Raf Vallone / Originalfassung ohne Untertitel

„Ein Bauernsohn hat nach einer Mordanklage zehn Jahre unschuldig im Gefängnis verbracht. Nun will er sich, angestachelt auch vom Haß seiner Schwester, an demjenigen rächen, der damals den wahren Täter gedeckt hat. Ein ethisch wie künstlerisch gleichermaßen eindrucksvolles Drama.“ (Lexikon des internationalen Films) HB:Kino 46

Der letzte Trapper Frankreich/Kanada 2004, R: Nicolas Vanier

„Norman Winther ist einer der letzten Fallensteller, der in den Rocky Mountains auf althergebrachte Weise lebt: in einsam gelegenen Holzhütten, die er sich regelmäßig in neuen Jagdrevieren baut, ohne Strom und fließend Wasser. Dort, im Nordwesten Kanadas, stellt er sich mit seiner indianischen Frau Nebraska dem Überlebenskampf in der wilden Natur Der Film beobachtet das Trapper-Paar über ein ganzes Jahr, wobei die großartigen Landschaftsaufnahmen allein schon das Eintrittsgeld wert sind. Allerdings hat der Regisseur Nicolas Vanier die dokumentarischen Beobachtungen durch Spielszenen ergänzt, was das Vergnügen trübt. Denn die inszenierten Sequenzen wirken in dem Naturspektakel derart hölzern und deplatziert, dass sie gegenüber dem majestätischen Rest wie Fremdkörper erscheinen.“ (Cinema) HB:Cinema; H: CinemaxX Nikolaistraße

Lücke im System Schweiz/Deutschland 2004, R: Romed Wyder, D: Vincent Bonillo, Francois Nadin

„Zwei junge Schweizer wollen mit einem neu entwickelten Computervirus den Weltwirtschaftsgipfel in Genf boykottieren. Nach einem Unfall erwacht einer von ihnen auf der Intensivstation eines Krankenhauses, wobei ihm jede Erinnerung an die letzten drei Tage fehlt. Bei Versuch, die Gedächtnislücke zu rekonstruieren, liefert er sich einem Gestrüpp von Vermutungen und Verdächtigungen aus, das immer bedrohlichere Dimensionen annimmt. Spröde erzählter, sprunghaft und mit grobkörnigen Bildern entwickelter Verschwörungsthriller, der das viel versprechende Potenzial der Erzählung nur unzureichend nutzt.“ (filmdienst) HB: City

M

Mad Hot Ballroom USA 2005, R: Marilyn Agrelo

„Sie sind erst elf Jahre alt, und doch merken sie, dass sich plötzlich in ihrem Leben eine Menge ändert. Sie haben sich nämlich zu einem Tanzwettbewerb angemeldet, der alljährlich unter den New Yorker Schulen ausgetragen wird. Also lernen sie Merengue, Tango, Rumba und Foxtrott, aber sie lernen noch viel mehr. Viele Schüler kommen nämlich aus ziemlich schwierigen Familienverhältnissen, haben arme oder alleinerziehende Eltern, von denen viele aus der Dominikanischen Republik stammen. Einige von ihnen beherrschen die englische Sprache noch nicht. Regisseurin Marilyn Agrelo begleitet die Schüler in ihrer vor Lebensfreude sprühenden Dokumentation „Mad Hot Ballroom“ bei ihren ersten unsicheren Schritten, zeigt, wie sie Ehrgeiz, Selbstbewusstsein und Teamgeist entwickeln – und tanzen. Zwischen den Tänzen reden die Kids über die kleinen und großen Dinge des Lebens. Und dazu gibt es auch noch gute Musik.“ (Hamburger Abendblatt) HB: City

Match Point USA 2005, R: Woody Allen, D: Scarlett Johannson, Mathew Goode

„Einem jungen Engländer gelingt trotz geschliffener Umgangsformen und einem eisernen Willennicht der gesellschaftliche Aufstieg. Durch seine Tätigkeit als Tennistrainer lernt er eine junge Frau aus bestem Haus kennen und kann sich ihre Zuneigung sowie die Protektion ihrer Eltern sichern. Seine ehrgeizigen Pläne werden gefährdet, als er sich in eine glücklose amerikanische Schauspielerin verliebt. Woody Allens Film beginnt als elegante Gesellschaftskomödie, bevor er einen Fall ins Bodenlose beschreibt und schonungslos die Gleichgültigkeit und Grausamkeit hinter der glitzernden Fassade der High Society entlarvt. Hervorragend gespielt, reizvoll strukturiert durch pointiert kommentierende Opernarien. (filmdienst) HB:Gondel, CinemaxX; OL: Casablanca; H: CinemaxX Raschplatz

Middle of the Moment Deutschland/Schweiz 1995, R Werner Penzel, Nicolas Humbert / Originalfassung mit Untertiteln

„Der Film zeigt in poetischen Schwarz-Weiß-Bildern Nomadentum in seiner ältesten noch existierenden Form und einer modernen Variante: die Tuareg in der südlichen Sahara und Artisten des französischen „Cirque O“. Humbert/Penzel sind unverbesserliche Romantiker, sie zeigen das Nomadendasein als Utopie. Und wo könnte man sich besser danach sehnen, den Ballast der Seßhaften und Besitzenden abzuwerfen, als im Kino, dem Ort der Träume.“ (tip) HB:Kino 46My Name is Joe Großbritannien 1998, R: Ken Loach, D:Peter Mullan, Louise Goodall / Originalfassung mit Untertiteln

Einige Arbeitslose aus dem ärmsten Stadtteil von Glasgow spielen in der erwiesen schlechtesten Fußballmannschaft Schottlands, und man muß schon ein feiner Kerl sein, wenn man solch eine Mannschaft trainiert. Wenn Joe Kavanagh in den ersten Minuten des Films nichts anderes macht, als sich mit seinen Jungs herumzuärgern, dann hat Ken Loach ihn uns so schnell und nachdrücklich ans Herz gelegt, dass wir ihm für den Rest dieser Mischung aus Sozialportrait und Liebesgeschichte feste die Daumen drücken. (hip) HB:Kino 46

O

Oliver Twist Großbritannien/Tschechien, Frankreich/Italien 2005, R: Roman Polanski, D: Barney Clarke, Ben Kingsley

„Charles Dickens‘ Roman um den Waisenjungen Oliver Twist ist nicht nur als Buch ein Klassiker, sondern wurde bereits auch mehrfach verfilmt. Nun schuf Altmeister Roman Polanski (‚Der Pianist‘) eine neue Filmversion der Abenteuer des kleinen Oliver, der im viktorianischen London in die zweifelhafte Obhut des Juden Fagin gerät und von diesem als Taschendieb auf Beutezüge geschickt wird, bis ihn wohlmeinende Menschen aus seiner misslichen Lage erretten. Der Film beeindruckt durch die Intensität, mit der Olivers erbärmliches Leben dargestellt wird. Rassistische Klischees in der Darstellung des Juden Fagin, in früheren Adaptionen oft ein Problem, werden vermieden, dafür gelingen dem Film intensive Sinnbilder für den Kampf ums Überleben. (Rheinischer Merkur) HB: Schauburg; OL: Wall-Lichtspiele; H: Kino am Raschplatz

Organize Isler – Krumme Dinger am Bosporus Türkei 2005, R: Yilmaz Erdogan, D: Yilmaz Erdogan, Demet Akbag / Originalfassung mit Untertiteln

„‚Krumme Dinger am Bosporus‘ ist eine temporeiche Gangsterparodie um die krummen Dinger eines Gebrauchtwagenhehlers aus der Türkei, inszeniert mit schräg-schrulligen Charakteren, aberwitzigen Kamerafahrten, reichlich schwarzem Humor und Ironie von Erfolgsregisseur Yilmaz Erdogan (‚Vizontele‘). Wie in seinen vorigen Filmen gelingt es Erdogan auch diesmal, ernsten Themen ihre komische Seite abzugewinnen.“ (Blickpunkt:Film) HB: Cinemaxx; H: CinemaxX Nikolaistraße (OmU)

P

Pear ta ma ‚ on maf Fiji/USA 2004, R: Vilsoni Hereniko / Originalfassung mit englischen Untertiteln„Die 12-jährige Viki macht sich auf die Suche nach Gerechtigkeit.“ (Kommunalkino) HB:Kino 46

Pietje Bell und das Geheimnis der schwarzen Hand Niederlande/Deutschland 2002, R: Maria Peters, D: Quinzten Schram, Felix Strategier

„In Rotterdam sorgt ein Achtjähriger für Aufregung, weil er Räubern deren Diebesgut entwendet und an die Armen verteilt. Als die beklauten Kriminellen zum Gegenschlag ausholen, ist der gewitzte Lausbub auf die Hilfe seiner Freunde angewiesen. Hollands bis dato erfolgreichster Kinderfilm bietet Kleinen kurzweilige Unterhaltung, Ältere könnte die simple Geschichte schnell langweilen.“ (Cinema) Populärmusik aus Vittula Schweden/Finnland 2004, R:Reza Bagher , D: Max Enderfors, Andreas af Enehielm

„Ganz im Norden Schwedens sind die Menschen so rauh wie das Wetter, und das bedeutet, Trinkgelage sind die gesellschaftlichen Höhepunkte des Jahres. Hier wachsen in den sechziger Jahren Matti und Niila auf - Matti in einer schon recht liberalen Familie, Niila unter dem Terrorregime seines strengen Vaters. Als die beiden Jungen eines Tages die Beatles-Single „Rock‘n‘Roll Music“ hören, entdecken sie eine neue Welt. Und gründen eine Rockband. „Populärmusik aus Vittula“ basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Bestseller von Mikael Niemi, der auch in Deutschland 100 000- mal verkauft wurde. Der Film ist eine einfühlsame und mitreißende Umsetzung der Coming- of-Age-Geschichte - und auf jeden Fall eine gelungene Werbung für Schwedenurlaube.“ (Der Spiegel) HB:Cinema; H: Kino am Raschplatz

R

Die Reise der Pinguine Frankreich 2004, R: Luc Jacquet

„Der Überraschungserfolg des Jahres kommt aus Frankreich – eine spektakuläre Expedition zu den heldenhaften Kaiserpinguinen der Antarktis. Nie gesehene Bilder aus dem ewigen Eis rauben den Atem und gehen zu Herzen. Denn der Lebenszyklus der Kaiserpinguine, die Unfassbares auf sich nehmen, um sich zu paaren, ein einziges Ei zu legen und hart an der Grenze zum Hungertod ihr Küken aufzuziehen, ist eine Tragikomödie epischer Größe.“ (Cinema) HB: Gondel, CinemaxX, Cinespace; OL: Casablanca; BHV: Apollo; H: CinemaxX

Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch / Originalfassung mit Untertiteln

“Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Education-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) HB: City

S

Sommer vorm Balkon Deutschland 2005, R: Andreas Dresen, D: Inka Friedrich, Nadja Uhl

„‚Und es war Sommer...‘: Zur Musik von Siebziger-Jahre-Schlagern entfaltet Regisseur Andreas Dresen die Geschichte der Freundinnen Nike und Kathrin. Nike ist Krankenpflegerin und selbstbewusst; trotzdem bringt die Liebe zu einem LKW-Fahrer ihr Leben aus der Bahn. Kathrin hat einen Sohn und ist seit einiger Zeit arbeitslos; ihr Alkoholkonsum droht außer Kontrolle zu geraten. Dresen erzählt mit Humor von den Hoffnungen und Enttäuschungen seiner Protagonistinnen, nimmt aber auch deren Nöte und Konflikte ernst. Diese Balance zwischen Komödie und Tragödie verschafft dem Film poetischen Realismus. (Rheinischer Merkur) HB: Schauburg, Atlantis; OL: Casablanca; H: Hochhaus Lichtspiele

Sophie Scholl – Die letzten Tage Deutschland 2004, R: Marc Rothemund, D: Julia Jentsch, Alexander Held

„Drama um die fünf letzten Tage der Studentin Sophie Scholl, die 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet wurde. Der Film begleitet sie von der letzten Flugblatt-Aktion bis zum Tod unterm Fallbeil, wobei der Schwerpunkt auf kammerspielartigen Verhörszenen liegt, in denen Sophie Scholl ihre Überzeugungen vertritt. Erstmals standen für das Drehbuch die originalen Verhörprotokolle zur Verfügung, die neben Briefen und Tagebucheintragungen in die Dialoge eingearbeitet wurden, wodurch ein hoher Grad an Authentizität erreicht wird. Nicht zuletzt durch das großartige Spiel der Darsteller ein erschütterndes Zeitdokument.“ (filmdienst) HB: City

Stolz und Vorurteil Großbritannien 2005, R: Joe Wright, D: Keira Knightley, Matthew Macfadyn

“Aus Austens leichtfüßigem, hintersinnigem Roman hat die Drehbuchautorin Deborah Moggach ein melancholisches Drama in Moll gemacht, und der Regisseur Joe Wright vermag es nicht, die falsche Tonlage zu verhindern, bekennt er doch, den Roman nie gelesen zu haben.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: City

T

Tim Burton‘s Corpse Bride USA/Großbritannien 2005 R: Tim Burton

“Hochzeitsschwüre sind eine ernste Sache. Victor lernt das auf makabre Weise, als er sich in einem düsteren Wald, wo er sich auf die Trauung mit Victoria vorbereitet, unversehens als Bräutigam einer ,Leichenbraut‘ wiederfindet und von dieser ins Totenreich verschleppt wird. ,The Corpse Bride‘ ist nach ,Nightmare Before Christmas‘ Tim Burtons zweiter Puppenfilm, und wieder vollbringt er mit der Stop-Motion-Animation /P> wahre Wunder und lässt ein Feuerwerk an phantastischen Einfällen los.“ (Rheinischer Merkur) HB: City

Two-Lane Blacktop (Asphaltrennen) USA 1971, R: Monte Hellman, D: James Taylor, Warren Oates / Originalfassung ohne Untertitel

„Die kühle Schilderung eines seltsamen Rennens, das sich zwei junge Männer in einem älteren, frisierten Wagen mit dem geltungssüchtigen, komplexbehafteten Fahrer eines teuren Sportwagens liefern. Keiner der drei hat ein Ziel, die Bewegung wird zum Selbstzweck, die Dialoge verkümmern zu Monologen, deren einziger Gegenstand die Autos sind. Eine bemerkenswerte Beschreibung existentieller Verlorenheit.“ (Lexikon des internationalen Films) HB:Kino 46

U

Urlaub vom Leben Deutschland 2005, R: Neele Leana Vollmar, D: Gustav Peter Wöhler, Meret Becker

„Ein Bankangestellter verschweigt seiner Familie den überraschend erhaltenen Urlaub und führt stattdessen ein Doppelleben außerhalb seiner gewohnten Routine. Neele Leana Vollmar erzählt unspektakulär von brüchigen Beziehungen und Biografien und dem Ausbruch aus seelischer Starre bevor es zu spät ist. Trotz aller Tristesse lässt sie Hoffnung.“ (Blickpunkt:Film) HB:Schauburg

W

Wallace & Gromit – Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen Großbritannien 2005, R: Steve Box, Nick Park

„Wenn Gromit die Augenbraue hebt, ist dies eine Meisterleistung in minimalistischer Schauspielkunst. Schon in den drei vorhergegangenen Kurzfilmen war es erstaunlich, wie viel Leben und Persönlichkeit die Filmemacher ihren Knetfiguren in der zeitraubenden Fleißarbeit der Stop-Motion-Technik einhauchen konnten. Die Frage war nur, ob der käsesüchtige Erfinder Wallace und sein stummer, besonnener Hund auch einen abendfüllenden Spielfilm tragen würden. Dies ist nun den beiden Regisseuren Steve Box und Nick Park eindrucksvoll gelungen, und das ist um so bemerkenswerter, weil sie das typisch britische Paar nicht amerikanisiert oder globalisiert haben, und hier mit dem gleichen, so naiv und warmherzig wirkenden, Humor arbeitet, auf dem sie ihre früheren Erfolge begründeten. Die Geschichte vom schrecklichen Riesenkaninchen wird mit soviel Fabulierfreude und Witz erzählt, dass jeder Sekunde des Films prallgefüllt mit Pointen, komischen Details und Filmzitaten ist. Von Frankenstein über King Kong bis zu den britischen Ealing-Komödien wird hier aufs Vergnüglichste die Filmgeschichte geplündert, und die Anspielungen fügen sich nahtlos in die Geschichte ein.“ (hip) HB: CineSpace; H: Apollo

Where to Place the Camera? Großbritannien/USA/Niederlande/Deutschland 1896-1902

„Kompilation aus 24 Kamerashots aus der Frühzeit des Films, u.a. »The Albany Day Boats« und »Across the Brooklyn Bridge«.“ (Kommunalkino) HB:Kino 46

Wie im Himmel Schweden 2004, R: Kay Pollack, D: Michael Nyquist, Frida Hallgren

„Ein begnadeter Dirigent kehrt in seine schwedische Heimat zurück und wird zum Leitwolf des Provinzchors. Durch Musik die Herzen der Menschen zu öffnen, ist sein oberstes Ziel. In dieser Finde-dich-selbst-Stimmung liegt auch das Erfolgsgeheimnis von „Wie im Himmel“. Virtuos spielt Pollak auf der Klaviatur der Emotionen und offeriert dem Zuschauer eine gestörte Welt, die am Ende durch die Kraft der Musik geheilt wird. Wo die Grenze zum Kitsch geschnitten oder sogar überschritten wird, muss jeder Zuschauer selbst beurteilen. Wer sich aber zwei Stunden hemmungsloser Gefühligkeit hingeben will, wird von Kay Pollaks Film begeistert sein.“ (Cinema) HB: Atlantis; OL: Casablanca; DEL: MaxX; H: Kino am Raschplatz

Willkommen im Club Deutschland 2005, R: Holger Borggrefe, D: Franz Joseph Dieken, Kasia Naumow

„Ein Maurer, eine Hauswirtschafterin und eine angehende Ärztin, die im selben Hamburger Mietshaus leben, verlieren am selben Tag ihre Jobs: Drei Fälle von Arbeitslosigkeit, die der Film in klassischer Parallelmontage verfolgt, wobei sich die Figuren nur selten begegnen und jede bemüht ist, ihre missliche Situation zu verbergen und zu verarbeiten. Ein trotz dramaturgischer und darstellerischer Schwächen durchgehend spannender Gegenwartsfilm, der souverän auf dem schmalen Grat zwischen Tragödie und Komik balanciert und seine Stärken in der originären Atmosphäre hat.“ (filmdienst) HB: City

Wo der Himmel die Erde berührt Deutschland 1999, R: Frank Müller / Originalfassung mit Untertiteln

„Dokumentarfilm, der die extrem bedrohte Landschaft Kirgistans und seine Bewohner porträtiert. Nachdem die Bodenschätze der zentralasiatischen Republik lange nur unsystematisch gefördert wurden, machen sich nun kanadische Bergbau-Unternehmen an deren intensive Ausbeutung. Dadurch droht das Gleichgewicht der Region ausgehebelt zu werden. Der unter Mitwirkung des Schriftstellers Tschingis Aitmatow entstandene Film zeigt beide Seiten des Status quo: großartige Landschaften mit darin nach uralten Gepflogenheiten lebenden Menschen sowie den Vormarsch des industriellen Raubbaus.“ (filmdienst) HB: Schauburg

Wo die Liebe hinfällt USA 2005, R: Rob Reiner, D: Jennifer Aniston, Kevin Costner

„Rob Reiners Komödie spielt mit der Idee, dass es für die Ereignisse in dem Kinoklassiker „Die Reifeprüfung“ ein reales Vorbild gab. Über 30 Jahre später erfährt die frischverlobte Sarah, dass ihre Familie einst die Vorlage abgab für Charles Webbs Roman und Mike Nichols‘ Film. Komödienspezi Rob Reiner gibt seine Version davon, was womöglich nach der Flucht aus der Kirche, dem Ende von „Die Reifeprüfung“, passierte. Shirley MacLaine spielt als fiktiv-reale „Mrs. Robinson“ unbekümmert derb auf, kann aber nicht auffangen, dass die originelle Grundidee in einer konventionellen Romanze verpufft, der mehr Tempo und Esprit gut getan hätten.“ (tip) HB: CinemaxX; CineStar, Cinespace; OL: CinemaxX, DEL: MaxX; H: CinemaxX

Z

Die Zauberflöte Deutschland 1983, R: August Everding, D: Francisco Araiza, Wolfgang Brendel

Live-Aufnahme aus der Bayerischen Staatsoper aus dem Jahr 1983 HB:Schauburg

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