Kartellamt prüft Plastikgeldfirmen

BONN afp ■ Die weltweit führenden Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard müssen sich darauf einstellen, dass das Bundeskartellamt ihre Gebührenpolitik überprüft. Wie die Bonner Behörde gestern bestätigte, haben Verbände des Einzelhandels und der Hotellerie Beschwerde eingelegt: Die Gebühren, die ihnen die Kreditkartenfirmen für Bezahlvorgänge abverlangen, seien zu hoch. Visa und Mastercard haben zusammen einen Anteil von 80 Prozent am internationalen Kreditkartenmarkt und verlangen nach Angaben der Branchenverbände etwa 1,5 Prozent des Umsatzes als Gebühr. Allein der deutsche Einzelhandel komme so auf Kosten von rund 252 Millionen Euro. Die Verbände wollen nun erreichen, dass das Bundeskartellamt die einseitige Festlegung der Gebühren durch die Kreditkartenfirmen als Verstoß gegen das Kartellverbot beanstandet.