TIERSCHUTZ
: Sonar-Verbot gut für Wale

MADRID | Großer Erfolg für die spanischen Tierschützer: Seit der Verhängung eines Verbots von Sonargeräten bei Marinemanövern vor neun Jahren hat es auf den Kanarischen Inseln keine Massenstrandung von Walen mehr gegeben. Die Kanaren avancierten aufgrund dieses Erfolges weltweit zum Vorbild beim Schutz der Meeresfauna und insbesondere der Meeressäugetiere, sagte der Leiter des Instituts für Tiergesundheit der Universität Las Palmas de Gran Canaria (ULPGC), Antonio Fernández. Nur Spanien habe nach einer entsprechenden Empfehlung des Europäischen Parlaments 2004 ein Verbot von Marinemanövern mit dem Einsatz von Sonargeräten für das Meeresgebiet um die Inselgruppe im Atlantik vor der Westküste Nordafrikas verhängt, betont Fernández. Diese Entscheidung habe sich spätestens jetzt als richtig erwiesen. Der Wissenschaftler hofft, dass seine Veröffentlichung der Ergebnisse der Initiative in der aktuellen Ausgabe des Magazins Nature dazu führt, dass andere Länder dem Beispiel folgen. Die Tiere gerieten durch die Sonargeräte in Panik. Dadurch werde ihr „Tauchverhalten gestört“, erläutert Fernández. (dpa)