Geld vs. Geld

Für Borussia Dortmund endet mit dem finanziell überaus lukrativem Einzug ins Londoner Finale endgültig eine Phase ökonomischer Sorgen. Noch im Jahr 2005 drückten den Verein 180 Millionen Euro Verbindlichkeiten, die Insolvenz und der Gang in die Kreisliga C konnte nur mit Mühe verhindert werden. Als Feuerwehrmann übernahm Hans-Joachim Watzke damals den Verein und sanierte ihn durch rigides Sparen, eine Kapitalerhöhung der Aktiengesellschaft und Spielerverkäufe. Heute sagt er: „Wir kommen ja von Ground Zero direkt nach Wembley.“ Tatsächlich hat der BVB den Abstand zum geldadligen FC Bayern mit seinem Festgeldkonto verkürzen können. 250 Millionen Euro wird der Verein dieses Jahr umsetzen und allein aus dem Merchandising bis zu 30 Millionen Euro generieren. Doch der Weg zum FC Bayern ist noch immer lang. Der Verein, der diese Saison 600.000 Trikots verkauft, wird erstmals über 400 Millionen Euro Umsatz machen, von denen 125 Millionen in die Mannschaft fließen, mehr als doppelt so viel wie beim BVB (48,5 Millionen Euro).