CHINESE BEKRITZELT ANTIKEN TEMPEL VON LUXOR
: Internet-Hatz auf jugendlichen Vandalen

PEKING | Ein 14-jähriger Chinese hat im Tempel von Luxor in Ägypten ein antikes Steinrelief mit seinem Namen bekritzelt. Der Vorfall löste in China eine heftige Debatte über das Verhalten von Touristen im Ausland aus. Die Eltern des Mittelschülers aus Nanjing entschuldigten sich nach Medienberichten vom Montag bei den Ägyptern und der besorgten chinesischen Öffentlichkeit für den Vandalismus ihres Sohnes. Chinesische Blogger hatten mit dem Foto der Kritzeleien schamloses Benehmen angeprangert, das eine Schande für das Land sei. Die Reaktion war eine Welle der Empörung im chinesischen Internet, die am Wochenende eine Jagd nach dem Täter auslöste. Es wurde eines der meistdiskutierten Themen in den twitterähnlichen Weibo-Diensten. Persönliche Informationen des Jungen sickerten durch. Die Eltern kontaktierten die örtliche Zeitung Xiandai Kuaibao und übernahmen die volle Verantwortung, weil sie ihren Sohn schlecht erzogen hätten. Sie hätten die Kritzeleien ihres Kindes nicht bemerkt. „Wir bitten, dass die Leute unserem Kind verzeihen und ihm eine Chance geben“, sagte der Vater. (dpa)