: Der neue Gastgeber
Seit über einem Jahr suchte die Findungskommission aus Stadt, Land und einem fachlichen Beirat nach einem neuen Direktor für das Sprengel Museum Hannover. Das Resultat stellte sie am Dienstag vor: Der Kunsthistoriker Reinhard Spieler wird zum 1. Februar 2014 der Nachfolger von Ulrich Krempel, der seit über 20 Jahren als Direktor das Museums leitet.
Aktuell leitet Spieler das vergleichsweise kleinere Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen am Rhein. Seit 2007 hat der gebürtige Oberbayer dort eine umfangreiche Sanierung begleitet. Zur Wiedereröffnung präsentierte er die fast 10.000 Werke umfassende, komplette Sammlung. Zuvor war Spieler Gründungsdirektor am Museum Franz Gertsch im schweizerischen Burgdorf. Sein Spektrum definiert er von der Klassischen Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst in allen Medien und Erscheinungsformen. So liege ihm auch viel am Schwerpunkt Fotografie des Hauses.
Nun übernimmt Spieler also die Leitung eines der führenden Museen für zeitgenössische Kunst, mit seiner international gefragten Sammlung, das außerdem gerade um einen fast 30 Millionen Euro teuren Neubau erweitert wird.
„Ich will eine gastliche Grundstimmung schaffen, in der sich jeder willkommen fühlt“, beschrieb der 48-jährige Spieler seine künftige Richtung. „Er ist ein Mann für außergewöhnliche Themen und will neue Publikumsschichten gewinnen“, begründete Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne), niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, die Entscheidung. Noch vor der Sommerpause sollen die Verträge unterschrieben werden.
Er habe bereits Ideen für die Eröffnung des Neubaus, die er mit dem Haus abstimmen will, sagte Spieler bei seiner Vorstellung. Danach könne er sich auch etwas auf dem angrenzenden Maschsee vorstellen oder eine mobile Station für das jüngere Publikum. „Es gibt noch andere Möglichkeiten. Sie werden sich noch wundern.“ BEATE BARREIN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen