Die kleinsten Fische leben auf Sumatra

Der winzige Fisch Paedocypris progenetica ist weltweit das kleinste Wirbeltier. Entdeckt hat ihn eine Forschergruppe um den deutschen Biologen Ralf Britz, der zurzeit am Londoner Natural History Museum forscht. Die Mini-Fische leben in den stark säurehaltigen Schwarzwasser-Torfmooren auf der indonesischen Insel Sumatra und sind etwa so groß wie eine Mücke. Die Tiere, die zu der Familie der Karpfen gehören, haben ausgewachsen eine Länge von 7,9 Millimetern. Selbst in diesem Stadium sehen sie aus wie eine Larve: Sie sind durchsichtig und geben den Blick frei auf einen rudimentären Schädel und das Gehirn. Das Männchen weise ausgeprägte Flossen auf, was auf eine spezielle Fortpflanzung schließen lasse, berichten die Forscher in der Internetausgabe des Wissenschaftsmagazins Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences. Die Entdeckung des Minifisches zeige, so die Forscher, wie wenig über die Tierarten in Südostasien bekannt sei. Das sei gravierend, weil gerade der Lebensraum und somit das Überleben dieses bizarren Fisches bedroht sei. AP, DPA FOTO: REUTERS