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OZEANVon der Kunst spielerisch Distanz zu vermitteln

Als Kinder spielten wir Verstecken und begannen uns so spielerisch auf das Leben vorzubereiten. Heute, im Erwachsenenalter, scheint es wichtig, das Spielerische rauszukitzeln und zu fördern, kurz: sich nicht wirklich zu vergraben. Wenn nur die aufgestauten Ängste und Sorgen nicht wären, die uns von der kindlichen Leichtigkeit eines Versteckspiels abhielten. Cévile Dupaquier macht es sich und den BetrachterInnen mit „Das Versteck“ glücklicherweise einfach, dem inneren Schweinenhund gegenüberzutreten oder ihn zumindest nicht leugnen, dass es einen gibt. Und das fällt mit ihrer Raumintervention doch erstaunlich einfach. Was vor allem der abstrakt anmutenden Ästhetik geschuldet ist, die Distanz und somit Sicherheit vor zu Persönlichem geschuldet ist. Gleich einem surrealistischen Parcours aus minimalen Strukturen, die die Französin aufbricht und so die scheinbar vorgegebenen Zirkulationen stört, bleibt der Weg, den die BetrachterInnen nehmen, ein theoretischer. Ein Gitter hält ab, den Parcours tatsächlich zu betreten. Und so huschen die Blicke wild durch den Raum, erkunden ihn und setzen ihn nach und nach mit den persönlichsten Anmerkungen zusammen. MJ

■ Bis 23. Juni, 12–20 Uhr, Schleiermacherstr. 31

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