Neue Köpfe in Chile

Mit zehn Frauen und zehn Männern im Kabinett löst Bachelet eines ihrer zentralen Wahlversprechen ein

BUENOS AIRES taz ■ „Dieses Kabinett ist ein historischer Schritt auf dem Gebiet der Gleichheit von Mann und Frau in Chile“, sagte die zukünftige Präsidentin Michelle Bachelet bei der Bekanntgabe ihres Kabinetts am Montagabend in Santiago. Die Regierung wird je zur Hälfte aus Frauen und Männer bestehen. Mit der paritätischen Besetzung löste die Sozialistin eines ihrer zentralen Wahlversprechen ein.

Die zwanzig MinisterInnen gehören den vier Parteien der Koalition „Zusammengehen der Parteien für die Demokratie“ an, die seit 1990 den Andenstaat regiert und bereits bisher den Präsidenten stellte. Sieben MinisterInnen gehören den Christdemokraten (DC), fünf der Partei für die Demokratie (PPD), vier den Sozialisten (PS) und einer den Radikalsozialdemokraten (PRSD) an. Vier MinisterInnen sind Unabhängige.

Außenminister wird Alejandro Foxley von den Christdemokraten. Er war bereits von 1990 bis 1994 Finanzminister unter dem damaligen christdemokratischen Präsidenten Patricio Aylwin. Das Wirtschaftsressort übernimmt die Ökonomin Ingrid Antonijevic von der Partei für die Demokratie. Sie hat zuvor in Führungsetagen verschiedener Unternehmen gearbeitet. Das Verteidigungsministerium, das bisher in die Zuständigkeit Bachelets fiel, wird Vivianne Blanlot (PPD) leiten. Bachelet hat die Bildung zweier neuer Ministerien nach ihrer Amtsübernahme am 11. März angekündigt. Mit den Ministerien für Öffentliche Sicherheit und Umwelt wird die Zahl der MinisterInnen auf 22 anwachsen. JÜRGEN VOGT