Weltweite Wirkung

Minister aus 17 arabischen Staaten haben eine Bestrafung der Verantwortlichen für die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen gefordert. In einer Erklärung der Innenminister der Arabischen Liga hieß es: „Wir verurteilen, was von der dänischen Zeitung veröffentlicht wurde, da es die Religion des Islams und ihren hochgelobten Propheten beleidigt.“ (DPA)+++

Die dänische Polizei bereitet sich auf antimuslimische Proteste in Kopenhagen vor. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Ritzau könnten Jugendliche versuchen, Koran-Exemplare öffentlich zu verbrennen. (AFP)

+ + +Die französische Zeitung France Soir hat die Mohammed-Karikaturen nachgedruckt. Auf ihrer Titelseite ist eine Zeichnung zu sehen, die Buddha, den christlichen und jüdischen Gott sowie den muslimischen Religionsstifter Mohammed gemeinsam auf einer Wolke zeigt. Der Gott der Christen wendet sich dabei an den islamischen Propheten und sagt: „Beklag dich nicht, Mohammed, wir alle werden hier lächerlich gemacht.“ (REUTERS)In Jemens Hauptstadt Sanaa demonstrierten zehntausende Frauen. Wütende Studentinnen verbrannten dänische Fahnen. Sie trugen Transparente mit Aufschriften wie „Eine Beleidigung unseres Propheten ist eine Beleidigung für uns“ und „Unterstützt den Islam durch den Boykott dänischer Produkte“. (DPA)+++Die islamische Glaubensgemeinschaft in Dänemark wies die Entschuldigung von Jyllands-Posten als unzureichend zurück. Nach einem Treffen von 27 islamischen Gruppen erklärte ein Sprecher, es sei keine klare Stellungnahme, wenn sich die Zeitung für ihre Beleidigungen entschuldige, aber zu ihnen stehe. Die Büros der Jyllands-Posten in Kopenhagen und im Westen Dänemarks, wo die Karikaturen erschienen waren, mussten geräumt werden, nachdem ein Anrufer vor Bomben gewarnt hatte. Im Internet riefen irakische Aufständische ihre Anhänger zu Anschlägen in Dänemark und Norwegen auf. (AP)