piwik no script img

UNTERM STRICH

Nach jahrelangem Streit erhält Startänzer und Ballettpädagoge Nikolai Ziskaridse (39) keinen neuen Vertrag am Moskauer Bolschoitheater. Der Solist gilt auch als Gegenspieler von Ballettchef Sergej Filin (42), dessen Augen bei einem Attentat im Januar mit Säure verätzt wurden. Ziskaridses Verträge enden am 30. Juni und werden nicht verlängert, wie Bolschoi-Sprecherin Katerina Nowikowa der Agentur Interfax sagte. Gründe für die Entscheidung nannte sie nicht. Ziskaridse hatte der Bolschoi-Führung Unregelmäßigkeiten bei der Renovierung des weltberühmten Theaters sowie Druck auf die Künstler vorgeworfen. Dafür war er zweimal abgemahnt und immer seltener eingesetzt worden. Nach dem Angriff auf Filin hatte die Theaterleitung ihm vorgeworfen, in das Attentat verstrickt zu sein.

Der Thüringer Literaturpreis 2013 geht an die in Berlin lebende Lyrikerin und Prosaautorin Kathrin Schmidt. Sie werde für ihr mehr als 30-jähriges literarisches Wirken ausgezeichnet, teilte das Thüringer Kulturministerium mit. Schmidt sei eine der wichtigsten und originellsten literarischen Stimmen ihrer Generation, erklärte Kulturminister Christoph Matschie. „Mit ihrer Fantasie, ihrer Freude an Wortspielen und einer kraftvollen sinnlichen Sprache hat sie ihrer Literatur einen hohen künstlerischen Wert verliehen.“ Der Thüringer Literaturpreis ist mit 12.000 Euro dotiert. Schmidt wurde 1958 in Gotha geboren und lebt als freie Autorin in Berlin. Sie erhielt 2001 den Deutschen Kritikerpreis. Ihr Roman „Du stirbst nicht“ wurde 2009 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.

Ein Quartett des Philadelphia Orchestra hat in Peking ein spontanes Konzert in einem voll besetzten Flugzeug gegeben. Die Musiker saßen nach Angaben des Orchesters drei Stunden in der Maschine fest, die sie als Teil einer Konzerttour eigentlich nach Macau bringen sollte. Die Streicher spielten mit eingezogenen Köpfen und angewinkelten Armen vor den Passagieren. Ein am Samstag von der Orchesterleitung veröffentlichtes Video zeigt die vier, wie sie Antonin Dvoraks 12. Streichquartett spielen, passenderweise „Das Amerikanische“ genannt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen