Fans sollen sich sicher zahlen

FUSSBALL Baden-Württemberg prüft die Einführung eines Sicherheitseuros auf Fußballtickets

STUTTGART taz | Der Vorschlag ist in der Diskussion über Gewalt bei Fußballspielen neu: Wie der Innenminister von Baden-Württemberg, Heribert Rech (CDU), der taz sagte, prüft sein Haus die Einführung eines „Sicherheitseuros“ auf Eintrittskarten in Fußballstadien.

Moment werde die Idee noch juristisch geprüft, dann solle sie mit der Deutschen Fußball Liga (DFL), dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Innenministerkonferenz abgestimmt werden. „Ich glaube, die Fans wären bereit, das zu zahlen“, sagte Rech. Die Einnahmen würden explizit nicht für die Finanzierung von Polizeieinsätzen verwendet. Vielmehr sollen sie beispielsweise in die Schulung der Ordnungskräfte, Fanarbeit oder bauliche Verbesserungen in den Stadien fließen, um so auch die Polizei zu entlasten, sagte Rech. Als Beispiel nannte er das Stadion der TSG 1899 Hoffenheim, bei dem die S-Bahn-Station so nahe am Stadion gebaut wurde, dass die Polizei verfeindete Fangruppen nicht kilometerweise eskortieren muss. Auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) führt mit Vereinen und Liga Gespräche über die Eindämmung der Gewalt im Fußball.

Der Chef der Polizeigewerkschaft GdP, Konrad Freiberg, beklagt eine „dramatische Zunahme der Gewaltexzesse“ am Rande von Fußballspielen. INGO ARZT