ALARM IM FLUGHAFEN
: Ganz reizend: Dicke Luft in Tegel

Zwei Tage nach dem jüngsten Vorfall sind im Tegeler Flughafengebäude wieder Reizstoffe ausgetreten. 16 Mitarbeiter klagten am Donnerstagmorgen im Terminal D über Atemwegsbeschwerden, sagte ein Sprecher der Flughafengesellschaft. Die Feuerwehr habe neun von ihnen am Ort behandelt, einer sei in eine Klinik gebracht worden. Das Terminal war dreieinhalb Stunden geschlossen. Betroffene Passagiere seien in anderen Terminals abgefertigt worden, hieß es. Die Ursache des Notfalls blieb rätselhaft. Ein Airport-Mitarbeiter hatte um 6.45 Uhr einen stechenden Geruch bemerkt. Die Feuerwehr stellte bei Luftmessungen keine gefährlichen Stoffe fest. Das Landeskriminalamt sei nun eingeschaltet worden, um zu ermitteln, woher die Gase kamen. Reinigungsmittel kommen laut Flughafen als Ursache nicht infrage, weil in der Nacht zuvor in Terminal D nicht geputzt worden sei. Erst am Dienstag hatte es in Terminal C2 Reizgasalarm gegeben. Dabei erlitten 19 Menschen Atemwegsreizungen. Der Flughafen vermutete, dass nach der morgendlichen Reinigung nicht genug gelüftet worden sei. Das erscheint nun zweifelhaft. Bereits im Oktober 2012 gab es einen ähnlichen Vorfall. (dpa)