„Zu brillant zum Einsperren“

USA/CHINA Chinesische Staatsmedien heißen US-Whistleblower Edward Snowden willkommen

PEKING dpa | Im Skandal um massive US-Internetüberwachung haben Chinas Staatsmedien die USA scharf kritisiert. Die Enthüllung der Spionageprogramme zeige einmal mehr die arrogante Seite der USA, schrieb die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag. „Das falsche Image der USA von ‚Demokratie, Freiheit und Menschenrechten‘ fällt in sich zusammen“, hieß es in dem Bericht. Der Fall zeige die „Scheinheiligkeit und Arroganz“ der USA, schrieb die Tageszeitung Global Times.

In einem Kommentar hieß Xinhua dafür den NSA-Enthüller Edward Snowden in China willkommen: „Diese Leute sind zu brillant, um eingesperrt zu werden.“ Da Snowden sich mit geheimen NSA-Dokumenten nach Hongkong abgesetzt hatte, müssten letztlich die chinesischen Behörden über einen möglichen Auslieferungsantrag der USA entscheiden. US-Ermittler prüften bereits, ob Snowden mit chinesischen Geheimdiensten zusammengearbeitet habe – noch hätten sie aber keine Anhaltspunkte dafür, schrieb die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.

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