Ende der Flut in Sicht

HOCHWASSER Viele Deiche sind immer noch bedroht. Wirtschaftsforscher fordern Versicherungspflicht

BERLIN dpa | Trotz sinkender Pegelstände in den Hochwassergebieten besteht wegen weicher Deiche nach wie vor die Gefahr von Dammbrüchen. Mancherorts belasteten auch Regenschauer die Deiche der Elbe zusätzlich. Die Bewohner der Altstadtinsel von Hitzacker in Niedersachsen durften am Freitag in ihre Häuser zurück, für die Menschen in Lauenburg in Schleswig-Holstein blieb eine Rückkehr weiter ungewiss. In Sachsen-Anhalt standen nach wie vor viele Dutzend Quadratkilometer unter Wasser.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung plädiert für eine Versicherungspflicht gegen Schäden durch Hochwasser und andere Naturkatastrophen. Dabei müsse es für die Versicherten finanzielle Anreize geben, in Schutzmaßnahmen gegen solche Schäden zu investieren, erläuterten die Wirtschaftsforscher am Freitag. Notwendig sei eine Staatsgarantie für besonders große Schäden, ohne die die Versicherungen nicht mitmachen würden. Die Justizminister der Bundesländer hatten sich für eine Pflichtversicherung für Hausbesitzer ausgesprochen, die Elementarschäden etwa durch Hochwasser oder Erdrutsche abdeckt.