Futterproben ohne Dioxin

POTSDAM dpa ■ Der Verdacht auf dioxinverseuchtes Futter in einem Schweinezuchtbetrieb in Potsdam-Mittelmark hat sich nicht bestätigt. „In den Futtermittelproben ist keine Belastung mit Dioxin nachgewiesen worden“, erklärte gestern Sprecher Achim Wersin in Potsdam. Noch nicht geklärt sei, ob dem aus Belgien bezogenen Mischfutter tierische Fette beigemengt worden sind – was in Deutschland verboten sei. Der Zuchtbetrieb ist seit vergangener Woche gesperrt. Er hatte 185 Tonnen Mischfutter aus Belgien bezogen. In Deutschland dürfen seit der BSE-Krise tierisch Fette nicht an Nutztiere verfüttert werden. Der Besitzer des märkischen Betriebes mit knapp 5.000 Sauen und 4.000 Ferkeln hätte in gutem Glauben das Futter verfüttert. Experten schätzen, dass der Dioxinskandal die belgische und niederländische Fleischbranche 25 Millionen Euro kostet. Die belgische Staatsanwaltschaft ermittelt. Wegen defekter Filter gelangten die Dioxine in die Nahrungsmittelkette.