Bio-Zentren erhalten

Der Naturschutzbund in NRW fordert, die bundesweit einmaligen Biologischen Stationen zu erhalten

DÜSSELDORF taz ■ Der Naturschutzbund (Nabu) NRW kämpft für die biologischen Stationen in NRW: „Das ist ein hervorragendes, bundesweit einmaliges Projekt“, sagte Josef Tumbrinck gestern zur taz. Für den Landesvorsitzenden des Nabu sind die Messstationen unverzichtbar für den Naturschutz in NRW. „Viele Ehrenamtliche können sich dort vor Ort engagieren.“ Tumbrinck fürchtet, dass bei den landesweit 40 Stationen in den laufenden Haushaltsverhandlungen noch mehr gespart wird.

Bisher hatte NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) angekündigt, die Landeszuschüsse für die 40 Stationen im Land um zwanzig Prozent auf sechs Millionen Euro zu kürzen. „Die Stationen leisten gute Arbeit“, sagte Uhlenberg noch im November. Das Land wolle das Engagement erhalten. „Die biologischen Stationen sollen auch in Zukunft fester Bestandteil der Naturschutzpolitik sein.“

Die Stationen sind Anlaufstelle für engagierte Umweltfreunde: BürgerInnen, etwa Teilnehmende am freiwilligen sozialen Jahr, können bei diesen Stationen Grünflächen und Biotope pflegen, die Fluss- und Bodenqualität messen und Tier- und Pflanzenarten kennen lernen. Außerdem bieten die Stationen Führungen und Vorträge an und legen Statistiken zu Vogelbeständen und seltenen Tierarten an.

Anfang Dezember hat die schwarz-gelbe Koalition in NRW ihren Haushaltsentwurf vorgestellt. Insgesamt sollen pro Jahr rund 1,5 Milliarden Euro eingespart werden. Der Nabu fürchtet nun, dass in den anstehenden Haushaltsberatungen im Landtag die Förderung des Umweltschutzes noch weiter sinken könne. „Die FDP wird darauf pochen, hier noch mehr zu sparen“, prophezeit Tumbrinck. Den Liberalen reiche die Kürzung um zwanzig Prozent nicht. „Sie wollen den totalen Kahlschlag.“ JOE