Keine Sau verwenden!

Dringende Warnung an alle Krisen-Feuilletonisten

BERLIN taz ■ Bevor das Mohammed-Thema in der nächsten Woche versandet, hier noch eine dringende Warnung an alle Feuilletonisten: Bitte benutzen Sie in Ihren Kommentaren zur aktuellen Krise nicht die bei Ihnen so beliebte Metapher von der „Sau, die durchs Dorf getrieben wird“. Denken Sie bitte daran, dass Sie durch die rhetorische Verbindung der Begriffe Mohammed und Sau die Gefühle von Muslimen verletzen könnten. Im Islam gilt das Schwein als minderwertiges und schmutziges Tier, und eine sinnbildliche Übertragung oder auch Nähe des Propheten Mohammed zu einer Sau stellt eine große Beleidigung für Muslime dar. Dass es sich dabei lediglich um eine erstarrte oder formelhafte Metapher handelt, werden Muslime nicht verstehen wollen oder können. Bitte verwenden Sie lieber unverfängliche Redewendungen und jagen Sie mal ein Rind durchs Dorf.