Militär-Airbus darf wohl doch mehr kosten

PALMA DE MALLORCA afp/dpa/rtr | Der seit Monaten andauernde Streit über die Finanzierung des Militärtransporters A400M ist möglicherweise beendet: Die sieben Käuferstaaten einigten sich mit dem Hersteller EADS grundsätzlich auf die Verteilung der angefallenen Mehrkosten, wie Spaniens Verteidigungsministerin Carme Chacón gestern am Rande des Treffens der EU-Verteidigungsminister in Palma de Mallorca mitteilte. Genauere Angaben zu den noch offenen Fragen machte die Ministerin nicht. Die ungeklärten Punkte sollten am Donnerstag „konkretisiert“ werden.

Die deutsche Bundesregierung reagierte auf die spanischen Angaben zurückhaltend. Es gebe keinen neuen Sachstand, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums gestern in Berlin. „Bisher gibt es auf dieses finale Angebot keine Antwort der Industrie“, sagte der Sprecher. Erst wenn EADS geantwortet habe, gebe es eine Grundlage für weitere Verhandlungen.

Die Abnehmerstaaten hatten EADS vor einer Woche als letztes Zugeständnis angeboten, zwei Milliarden Euro Mehrkosten zu tragen und Staatsbürgschaften in Höhe von 1,5 Milliarden Euro für den A400M zu gewähren.