Kremendahl erneut vor Gericht

DORTMUND dpa ■ Zu Beginn der Neuauflage des Korruptionsprozesses gegen den früheren Wuppertaler Oberbürgermeister Hans Kremendahl (SPD) vor dem Landgericht Dortmund hat der 57-Jährige erneut seine Unschuld beteuert. Er habe keine Spende akquiriert oder angenommen. Kremendahl betonte, dass er in dem Wahlkampf nicht mit der Organisation und Finanzierung befasst gewesen sei. Bei einem als „Rotweinrunde“ bekannt gewordenen Gespräch im November 1998 im Haus des Bauunternehmers Uwe Clees mit mehreren SPD-Funktionären sei er nach einer Stunde wieder gegangen, noch bevor es um ein Spendenangebot gegangen sei. Im Prozess geht es um eine 500.000-Mark-Parteispende von Clees an die Wuppertaler SPD im Kommunalwahlkampf 1999. Mit dem Geld finanzierte die SPD fast ihren ganzen Wahlkampf. Clees soll versucht haben, sich mit dem Geld Vorteile beim Bau eines Einkaufszentrums zu verschaffen. Die Anklage wirft Kremendahl Vorteilsannahme vor. Clees wird der Vorteilsgewährung verdächtigt. Einen früheren Freispruch Kremendahls hatte der BGH aufgehoben.