Protest gegen CO2-Endlager

ENERGIE Brandenburger Braunkohlegegner demonstrieren gegen unterirdische Lagerung

Gegner der geplanten unterirdischen Lagerung von Kohlendioxid in Brandenburg haben am Donnerstag vor dem Potsdamer Landtag demonstriert. Anlass war die Debatte des Parlaments über einen Gesetzentwurf der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, mit dem sie aus ökologischen Gründen den mittelfristigen Ausstieg aus der Braunkohleförderung verlangt. Auf Transparenten und Schildern war zu lesen: „CO2 reduzieren – nicht deponieren“, oder auch: „CO2 in die Partei“. Rund ein Dutzend Demonstranten hatten sich vor dem Haupteingang des Landtages postiert, darunter auch Vertreter von Lausitz-Gemeinden, denen die Abbaggerung droht.

Der Landesgeschäftsführer des Bundes Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Axel Kruschat, kritisierte den Kurs der rot-roten Regierung, die vorerst an der Braunkohleverstromung festhalten will. Die Landtagsabgeordneten sollten sich am Wohl des Landes Brandenburg orientieren, hieß es in einer Stellungnahme. Neue Braunkohletagebaue würden den Wasserhaushalt der Lausitz nachhaltig schädigen und für die Bewohner von Dörfern, denen die Abbaggerung droht, den Verlust der Heimat bedeuten. „Der Klimawandel verlangt verantwortungsvolles politisches Handeln, betonte Kruschat.

Für den mittelfristigen Ausstieg aus der Braunkohleförderung gibt es nach Ansicht der Grünen keine Alternative. Der Brandenburger Weg erweise sich heute nach 20 Jahren als Irrweg, sagte der Fraktionsvorsitzende Axel Vogel. (dpa)