Berufswahl
: Schüler wünschen sich sicheren Job

Die Sicherheit des Arbeitsplatzes ist Hamburgs Schülern wichtiger als eine interessante Tätigkeit und ein hohes Einkommen. Das ist das Ergebnis der gestern vorgestellten Studie „Berufswahl in Hamburg 2006“. Demnach wünschen sich mit 65 Prozent die meisten Befragten einen sicheren Job, Selbstverwirklichung ist für 54 Prozent die wichtigste Orientierung bei der Berufswahl, nur 37 Prozent stellen den Verdienst an erster Stelle.

Für die repräsentative Studie befragte das Kölner Institut „psychonomics“ 704 Hamburger Schüler aller Schulformen im Auftrag des Arbeitskreises „Einstieg“, zu dem Bildungsbehörde, Handels- und Handwerkskammer sowie Arbeitsagentur und Haspa gehören. Der Arbeitskreis will vor allem erfahren, wie Schüler Angebote zur Berufsberatung annehmen.

Die Befragung vom Januar bestätige eine ähnliche Studie von 2004, sagte Projektkoordinator Jörg Ungerer. Alarmierendes Ergebnis sei, dass 25 der Befragten angaben, nicht zu wissen, was sie nach der Schule machen sollen und die Berufswahl selbst nicht vorantreiben würden. Haspa-Ausbildungsleiter Matthias Saecker sagte, diese „erschreckende Zahl“ könne nur verringert werden, wenn Unternehmen mehr Praktikumsplätze bereitstellten. Die „Landesarbeitsgemeinschaft Schule Wirtschaft“ forderte, Berufskunde bereits für die unteren Klassen einzuführen.

Für jene, die bei der Suche nach einem Beruf gezielt vorgehen, bieten die Eltern die Hauptorientierungshilfe: für 89 Prozent sind Gespräche in der Familie am wichtigsten. Dahinter folgen der berufskundliche Schulunterricht, Praktika und das Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur. wei

„Einstieg“, Berufswahl-Messe für Schüler: 17. und 18. Februar, Messehallen, www.einstieg-hamburg.de