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BLUMENSCHRECKGESPENST EDWARD SNOWDEN: SIE NANNTEN IHN BLATTLAUS

„Blattläuse, Mehltau, hohe Versandkosten“, das alles sind Dinge, die Blumenzüchter schaudern lassen. So erklärt es uns gestern die Nachrichtenagentur AP, die dann aber den ärgsten Feind des Blumenzüchters ausmacht: Edward Snowden. Denn Snowden ist das Schreckgespenst Nummer eins für Ecuadors Blumenzüchter. „Sie befürchten, dass jetzt auf ihrem Rücken geopolitische Machtspiele ausgetragen werden“, heißt es in der Meldung weiter. Ein Klassiker der Weltpolitik: Machtspiele auf dem Rücken von Blumenzüchtern! Die nun unter amerikanischen Zöllen leiden sollen. Verständlicherweise wollen die Blumenzüchter deshalb auf keinen Fall, dass Snowden in Ecuador Asyl erhält. Unerwartete Schützenhilfe bekommen sie nun von Jürgen Trittin, der am Montag im „ARD-Morgenmagazin“ forderte, dass Deutschland Snowden Unterschlupf bieten soll. Die saublöde Idee stammt ausgerechnet von einem vermeintlich blumenfreundlichen Grünen! Soll denn Snowden unsere heimische Blumenbranche niedermachen? Nein, nein, die Blattlaus Snowden soll mal schön nach Holland ins Exil gehen!

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