Wandsbek will Werkstätten

OPERNFUNDUS Bezirk schlägt Gelände der Lettow-Vorbeck-Kaserne als neuen Standort in Jenfeld vor

Wandsbek verspricht sich vom Opernfundus eine kulturelle Bereicherung für das neue Wohngebiet in Jenfeld

Wandsbek hat einen neuen Standort für den Opernfundus ins Gespräch gebracht. Alle Bezirksfraktionen – mit Ausnahme der FDP – votierten am Montagabend im Hauptausschuss für einen Antrag von SPD und Grünen, das Gelände der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne an der Jenfelder Au für den Neubau vorzuschlagen.

Seit der Senat entschieden hat, den derzeit in Barmbek angesiedelten Fundus der Staatsoper zu verlegen, damit auf dem Areal Wohnungen gebaut werden können, tobt ein Streit. Trotz massiven Protests hielt die Stadt hartnäckig daran fest, den Opernfundus am Veringkanal in Wilhelmsburg anzusiedeln. Dort gibt es massiven Widerstand, weil für den Neubau die alten Zinnwerke abgerissen und die dort ansässigen Gewerbetreibenden und Kulturschaffenden vertrieben werden müssten. Laut einer Machbarkeitsstudie gibt es ohnehin geeignetere Standorte.

Nun buhlen verschiedene Bezirke um den Opernfundus. Vor drei Wochen hatte die Bezirkskoalition aus SPD und FDP von Hamburg-Mitte dem Senat den ehemaligen Güterumschlagbahnhof in Rothenburgsort als Alternative vorgeschlagen. Wandsbek verspricht sich vom Opernfundus eine kulturelle Bereicherung für das neue Wohngebiet in Jenfeld. Ein wichtiges Kriterium wäre erfüllt: Das Gelände ist gut angebunden.

So ganz abrücken will der Senat von seinen Plänen aber noch nicht. „Es gibt bereits eine Standortentscheidung“, sagt Finanzbehörden-Sprecher Daniel Stricker. „Weitere Optionen, die den Kriterien der Staatsoper insbesondere nach Innenstadtnähe nicht entsprachen, werden derzeit geprüft.“  LKA