Mangel an Krippen

KITAS In Niedersachsen fehlen noch tausende Plätze

Zweieinhalb Wochen vor dem 1. August fehlen in Niedersachsen noch mehr als 3.000 Krippenplätze für Kleinkinder bis drei Jahre. Nach einer Vereinbarung zwischen dem Land und den Kommunen müssten zu diesem Stichtag 62.000 Plätze zur Verfügung stehen. Derzeit sind es erst gut 58.600. „Landesweit sind wir auf einem guten Weg, das mit den Kommunen vereinbarte Ziel zu erreichen“, teilte am Donnerstag der Staatssekretär im Kultusministerium in Hannover, Peter Bräth, mit. In Niedersachsen stehen den Trägern noch 25 Millionen Euro aus den Töpfen des Bundes- und des Landes für weitere Plätze zur Verfügung.

Auf dem Land erwarte die Landesregierung kaum Probleme. Ob auch in den Städten und den Ballungsgebieten die Quote erfüllt werden könne, sei abzuwarten, sagte Bräth: „Regionale Ungleichgewichte können auftreten.“ Bis 2017 will das Land weitere 5.000 Krippenplätze schaffen. Das Angebot von 62.000 Plätzen entspräche einer Versorgungsquote von 35 Prozent, erläuterte das Ministerium.

Im Land Bremen mit den Städten Bremen und Bremerhaven gibt es eine Versorgungsquote von 42 Prozent mit insgesamt rund 8.900 Plätzen. „Dabei sind die Plätze berücksichtigt, die erst zum Kindergartenjahr zur Verfügung stehen“, sagte ein Sprecher der Bremer Sozialsenatorin.

Bund, Länder und Kommunen hatten mit dem Kinderförderungsgesetz den bisher umfangreichsten Ausbau der Kinderbetreuung auf den Weg gebracht. Danach haben von August 2013 an auch die Eltern von Kindern zwischen dem vollendeten ersten und dem dritten Lebensjahr – also der Ein- und Zweijährigen – einen Rechtsanspruch auf ein Betreuungsangebot in einer Kita oder bei einer Tagesmutter.  (dpa)