DEMO GEGEN BARRIEREN UND DIE BENACHTEILIGUNG VON BEHINDERTEN
: Auf Krücken Krüppel küssen

Der Demonstrationszug könnte recht eigensinnig aussehen: „Freaks und Krüppel, Verrückte und Lahme, Eigensinnige und Blinde, Kranke und Normalgestörte“ wollen laut Selbstbeschreibung am morgigen Samstag durch Kreuzberg ziehen. Die „Pride Parade“ soll unter dem Motto „Behindert und verrückt feiern“ gegen Ausgrenzung, Barrieren und Benachteiligung in der Gesellschaft protestieren, in dieser Form zum ersten Mal in Berlin.

„Scheißt auf Diagnosen, küsst den Wahnsinn wach, begehrt Krücken und Katheter!“, heißt es auf der Website der Veranstalter, eines Bündnisses aus linken Gruppen und Einzelpersonen. Um 15 Uhr soll der Zug am Hermannplatz losrollen und -humpeln, die Strecke führt über Urbanstraße, Baerwaldstraße und Prinzenstraße zum Kottbusser Tor, wo um 17 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden soll.

Auf der Parade soll es möglichst keine Barrieren geben: Autos und Fahrradtaxis werden den Zug begleiten, um Demonstranten aufzunehmen, die nicht lange laufen können. Die Redebeiträge werden zudem in Gebärdensprache übersetzt. Mehr Infos unter www.pride-parade.de.

MILENA MENZEMER