Tempelhof soll tegelfrei bleiben

SENAT Die Pläne für das Feld kommen nicht auf den Prüfstand – anders, als Senatorin Yzer es will

Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) hat Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) zurückgepfiffen. Seiner Meinung nach sollten die bisherigen Pläne für das Tempelhofer Feld nicht verändert werden, machte er am Sonntagabend in der Abendschau des RBB klar.

„Wir sollten über Tempelhof neu nachdenken“, hatte Yzer zuvor in der Berliner Morgenpost gefordert. Sie argumentierte damit, dass der neue Flughafen BER länger bis zur Eröffnung braucht und daher Tegel länger Flughafen bleibt. So lange kann die für die Nachnutzung von Tegel geplante „Urban Tech Republic“ nicht umgesetzt werden.

Yzer: „In dem Moment, in dem ein Investor kommt, müssen wir einen geeigneten Standort anbieten können.“ Und dieser Standort solle Tempelhof sein.

Zwanzig Jahre

Stadtentwicklungssenator Müller hält dagegen: In Tempelhof bleibe es bei einem „klaren Schwerpunkt mit der großen freien Fläche und dem Thema Wohnen“ – nur der Rand soll bebaut werden. Man plane die Entwicklung von Tegel für die nächsten fünfzehn bis zwanzig Jahre. Insofern komme es auf zehn, zwölf oder acht Monate überhaupt nicht an. Es sei eine riesige Chance für Berlin, in Tegel „diese Flächen zu haben für Gewerbe und Wirtschaft, mitten in der Stadt, und das sollten wir nicht verwässern, indem wir andere Ansiedlungen dann in Tempelhof vornehmen.“ S. HEISER