piwik no script img

Tour gegen Kohle- und Atomkraft

SAUBERER STROM

Sie wollen ein Krankenbett vom AKW Brokdorf zum Hamburger Rathausmarkt tragen, acht Tage lang, gut 80 Kilometer weit. Damit wollen die AktivistInnen der Initiative „ausgestrahlt“ auf die Krebsgefahr hinweisen, die vom Atommeiler an der Unterelbe ausgehe. In der Region würden überdurchschnittlich viele Menschen an Krebs erkranken, so die Initiative. Und ab dem 10. August würde die Emission an radioaktiven Gasen auf das 160-fache steigen, wenn zum Beginn der jährlichen Revision der Reaktordeckel zum Wechsel der Brennelemente geöffnet werde.

Am heutigen Samstag um 11 Uhr startet der Marsch vor dem AKW Brokdorf, über Wewelsfleth, Glückstadt, Elmshorn, Uetersen, Pinneberg und Schenefeld führt er nach Hamburg. Jeweils um 15 Uhr werden in den Zielorten der Etappen Informationsveranstaltungen durchgeführt, die Abschlusskundgebung findet am Samstag, 27. Juni, um 15 Uhr vor dem Hamburger Rathaus statt (Tourplan: www.ausgestrahlt.de).

Der Meiler in Brokdorf ist der letzte in Schleswig-Holstein, der noch in Betrieb ist. Nach dem 2011 beschlossenen Atomausstiegsszenario soll er bis Ende 2021 am Netz bleiben, die beiden weiteren Reaktoren auf dem Nordufer der Elbe, Brunsbüttel und Krümmel, waren nach dem GAU von Fukushima vom Netz genommen worden.

Ebenfalls am Samstag startet eine Fahrradfahrt von mehr als 100 Umweltschützern gegen Kohlekraftwerke (www.reclaimpowertour.org). Von der Lausitz führt sie ins Rheinland, vom 30. Juli bis 2. August macht sie Station im Wendland. Dortiger Höhepunkt ist die Infoveranstaltung am 31. Juli ab 12 Uhr am Castor-Verladekran auf dem Bahnhof Dannenberg.  SMV

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen