2005 war Zocker-Jahr

Casino legt Jahresbilanz vor: Mehr Spieler, weniger Einnahmen. Ansonsten gelte: „Böttcherstraße bleibt“

Bremen taz ■ Keine neuen Erkenntnisse zum geplanten Groß-Casino im Space Park: „Man meint immer, dass wir was wissen“, bedauert Klaus Hillermann, Direktor des Casino Bremen. Er selbst erfahre oft erst in den Medien von den aktuellen Entwicklungen. Die NRW-Bank – Mehrheitsgesellschafter der Bremer Spielbank – soll sich mit den kanadischen Space-Park-Investoren Triplefive („555“) getroffen haben – Genaueres könne er aber auch nicht sagen.

Einem möglichen Verkauf seines Betriebes bei einem „Klein Las Vegas im Space Park“ sieht er gelassen entgegen: Die derzeitige Renovierung des Casinos und die damit verbundenen Ausgaben in Höhe von 2,5 Millionen Euro sprächen eindeutig für den Standort Böttcherstraße.

Ansonsten freut sich Hillermann über die Jahresbilanz 2005: Es habe ein leichtes Plus bei den Besucherzahlen gegeben, der Spielertrag verringerte sich trotzdem um eine Million auf 19 Millionen Euro in Bremen und Bremerhaven. Der Grund: Die Zocker hatten im vergangenen Jahr mehr Glück als sonst.

80 Prozent des Gewinns fließen wie immer in öffentliche Kassen, so verlangt es das Bremer Spielbankgesetz. Aus diesen Geldern erhielt die Stiftung „Wohnliche Stadt“ Mittel in Höhe von 7,3 Millionen Euro. Damit wurden Projekte wie die Sanierung von Schulhöfen und Kinderspielplätzen realisiert. mic