Das Leck im Telefon

MOBILFUNK Ältere SIM-Karten lassen sich in kurzer Zeit hacken, dank eines veralteten Standards

BERLIN taz | Eine halbe Milliarde SIM-Karten weltweit, davon mehrere Millionen deutschlandweit sollen sich mittels einer unbemerkten SMS hacken lassen. Der Sicherheitsforscher Karsten Nohl hat das Verfahren demonstriert. Problem ist den Berichten in Zeit und dem Portal Heise Security zufolge ein alter Verschlüsselungsstandard.

„Hier in Deutschland ist die Gefahr trotzdem gering“, sagt Jürgen Schmidt von Heise Security. Das liege vor allem daran, dass die Mobilfunkanbieter die schädlichen Nachrichten aus dem Netz filterten – und die Absenderkarte sperrten. Grundsätzlich liege die problematische Grenze für das Alter einer Karte bei etwa zwei Jahren – jüngere SIM-Karten nutzten in der Regel einen aktuelleren Verschlüsselungsstandard. Anders sieht das etwa in Entwicklungs- und Schwellenländern aus. Dort seien sehr viel mehr ältere Karten im Umlauf. Und während in Deutschland das Bezahlen per Handy noch keine weitere Verbreitung gefunden hat, hat sich die Technik dort deutlich schneller durchgesetzt – was das Missbrauchspotenzial erhöht. SVE

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